Nahaufnahme der Hand einer Frau, die Feuchtigkeitscreme aufträgt

Blasen bei Neurodermitis: Was tun bei Bläschen auf der Haut?

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In welchem Stadium treten Bläschen bei Neurodermitis auf?

Neurodermitisschübe verlaufen meist individuell und werden durch unterschiedliche Triggerfaktoren ausgelöst. Je nach auftretenden Symptomen lässt sich eine Neurodermitiserkrankung in zwei Stadien aufteilen:

  • Akute Neurodermitis (frühes Stadium)
  • Chronische Neurodermitis (spätes Stadium)

Insbesondere im akuten Stadium kann es dazu kommen, dass sich kleine Bläschen auf der Haut bilden. Diese gehen oft mit starkem Juckreiz einher und können Betroffene stark in ihrer Lebensqualität einschränken. Charakteristisch ist, dass die Neurodermitis Blasen mit Flüssigkeit gefüllt sind und nässen, wenn sie aufplatzen oder geöffnet werden.

Risiken bei der Blasenbildung

Da die Bläschen auf der Haut von Juckreiz begleitet werden, ist es nicht unüblich, dass Betroffene sie aufkratzen. Dadurch bildet sich eine offene Wunde, durch die Verschmutzungen und Keime, wie z. B. Bakterien, in die Haut dringen und im schlimmsten Fall eine Infektion auslösen können. Deshalb sollten Neurodermitis Blasen unter keinen Umständen eigenhändig aufgestochen werden.

Platzt eine Blase auf, ist es wichtig, die betroffene Stelle zu reinigen und abzudecken – z. B. mit einem Pflaster –, um sie vor Keimen zu schützen.

Hinweis: Wende dich an medizinisches Fachpersonal, wenn sich sehr große Neurodermitis Blasen bilden oder du in deiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt wirst – beispielsweise, wenn sich die Bläschen in Gelenknähe befinden. Der Arzt oder die Ärztin kann die Blasen in einer sterilen Umgebung öffnen und dadurch das Infektionsrisiko senken.

Bläschen auf der Haut: Neurodermitis oder Dyshidrose?

Exzeme an den Händen
Dyshidrose tritt häufig gemeinsam mit Neurodermitis auf.

Treten die Bläschen bei Neurodermitis an der Hand, den Fingern oder den Fußsohlen auf, können die Symptome ein Hinweis auf eine Dyshidrose sein.

Bei einer Dyshidrose handelt es sich ähnlich wie bei einer Neurodermitis um eine entzündliche Hauterkrankung, die durch Kontakt mit reizenden Allergenen oder Umweltfaktoren ausgelöst werden kann. Oft ist die Ursache der Erkrankung nicht bekannt. Da beide Hautbeschwerden gleichzeitig auftreten können, sind die auftretenden Symptome zentral zur Unterscheidung der Erkrankungen.

Denn anders als bei einer Neurodermitis, sind bei einer Dyshidrose meist nur Hände, Finger und Fußsohlen von der typischen Bläschenbildung betroffen. Im Gegensatz dazu zeichnet sich die Neurodermitis durch Hautveränderungen aus, die am ganzen Körper auftreten können. Zusätzlich liegen bei der Dyshidrose oft eine verstärkte Schweißbildung (Hyperhydrose) und ein Erkrankungsschwerpunkt in warmen Monaten vor.

Hinweis: Suche ärztlichen Rat auf, wenn du dir nicht sicher bist, wie du mit Ekzemen oder anderen Hautveränderungen umgehen kannst. Geschultes Fachpersonal wird dir beratend zur Seite stehen und eine passende Behandlungsmethode finden.

Neurodermitis Blasen behandeln

Ob sich bei einem akuten Schub Neurodermitis Bläschen bilden, ist nicht vorherzusehen und selten der Fall. Wichtig ist, die Haut sorgfältig zu beobachten und auf mögliche Veränderungen zu achten. Macht sich eine Blasenbildung bemerkbar, sollten Betroffene sich bemühen, dem Juckreiz entgegenzuwirken, um die Bläschen auf der Haut nicht aufzukratzen.

Hierbei helfen kühlende Salben, feuchte Umschläge oder juckreizlindernde Hautpflegeprodukte – beispielsweise das Eucerin AtopiControl Anti-Juckreiz Spray.

Das kühlende Spray beruhigt gereizte Hautstellen effektiv und wirkt Juckreiz langanhaltend entgegen. Dabei zieht es schnell ein und ist sanft zur Haut. Das Anti-Juckreiz Spray ist sowohl bei Neurodermitis-Beschwerden als auch bei extrem trockener Haut (Xerosis) und Psoriasis anwendbar.

Ebenfalls kann die Eucerin AtopiControl Akutpflege Creme verwendet werden, um Juckreizbeschwerden, die bei Neurodermitis Bläschen auftreten, zu lindern. Die Creme wirkt auch in akuten Phasen effektiv gegen unangenehmes Jucken und Rötungen. Zusätzlich hilft die Pflegecreme, die natürliche Hautschutzbarriere zu regenerieren.
Außerdem ist es hilfreich, einen bewussten Umgang mit den individuellen Neurodermitis-Triggern zu pflegen. Das kann dazu beitragen, auftretende Schübe abzuschwächen oder sie ganz zu verhindern und damit einer möglichen Bläschenbildung entgegenzuwirken.

3 Hautpflegetipps bei Neurodermitis Bläschen

Neurodermitis-Betroffene sollten auf die Bedürfnisse ihrer Haut achten und die persönlichen Triggerfaktoren bestmöglich meiden. Besonders wichtig ist dabei, die passende Pflegeroutine zu finden. Denn eine ungeeignete Hautpflege kann dazu führen, dass ein Neurodermitisschub ausgelöst oder sogar verschlimmert wird. Treten zusätzlich Neurodermitis Bläschen auf, können sie die tägliche Hautpflege erschweren.

In diesem Fall gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wer sorgsam mit den Beschwerden umgeht und darauf achtet, die Neurodermitis Blasen nicht zu strapazieren, senkt das Risiko, dass sie aufplatzen.

Zusätzlich kann es helfen, folgende Tipps bei der Hautpflegeroutine zu befolgen:

Tipp 1: Wassertemperatur anpassen

Zu häufiges Duschen, ausgiebiges Baden und zu heißes Wasser können der Haut Feuchtigkeit entziehen. Dadurch kann trockenheitsbedingter Juckreiz auftreten, der die bestehenden Beschwerden der Neurodermitis Bläschen verschlimmert. Achte deshalb immer auf eine lauwarme Wassertemperatur und wähle lieber eine kurze Dusche als ein langes, entspannendes Bad. Um die Haut nicht zusätzlich zu reizen, ist es empfehlenswert, die Stärke des Wasserstrahls zu reduzieren - sofern möglich.

Tipp 2: Tupfen statt reiben

Bilden sich Neurodermitis Bläschen auf der Haut ist es besonders wichtig, sie nicht durch mechanische Reize – z. B. starke Reibung oder Druck – aufplatzen zu lassen. Tupfe deine Haut deshalb beim Abtrocknen vorsichtig ab, statt mit einem weichen Handtuch über die betroffenen Stellen zu reiben. Dadurch verhinderst du nicht nur eine Öffnung der Neurodermitis Blasen, sondern beugst auch weiteren Hautreizungen vor.

Tipp 3: Feuchtigkeitspflege verwenden

Um trockenheitsbedingtem Juckreiz entgegenzuwirken und die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, ist eine geeignete Hautpflege – auch in schubfreien Phasen – essenziell.

Nutze beispielsweise die Eucerin UreaRepair PLUS Lotion 10%, um deine Haut mit intensiver Feuchtigkeit zu versorgen und Juckreiz zu lindern. Durch die Kombination aus Urea und natürlichen Feuchthaltefaktoren (NMF) wirkt die Lotion Beschwerden trockener Haut entgegen. Juckreiz und Spannungsgefühle werden effektiv gelindert und der Hautzustand verbessert.

Damit deine Haut auch beim Duschen vor Feuchtigkeitsverlust geschützt ist, kannst du beispielsweise das rückfettende Eucerin AtopiControl Dusch- und Badeöl verwenden. Die sanfte Pflege mit über 60% natürlichen Ölen beruhigt gereizte Haut und lindert Juckreiz. Durch die intensive Rückfettung ist die Haut effektiv vor Austrocknung geschützt.
Sind Kinder von neurodermitischen Symptomen betroffen, eignet sich beispielsweise der AtopiControl Balsam. Die schnell einziehende, rückfettende Creme spendet der Haut intensive Feuchtigkeit sowohl während eines Neurodermitis-Schubs als auch in schubfreien Phasen. Mit Licochalone A, Ceramiden und Sheabutter werden Trockenheitssymptome effektiv gelindert und die Hautbarriere gestärkt. Geeignet ist der AtopiControl Balsam für Erwachsene, Kinder und Babys ab drei Monaten.

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

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