Eine Person kratzt sich an den geröteten Händen. Ein dyshidrotisches Ekzem verursacht Juckreiz.

Das dyshidrotische Ekzem – Ursachen, Behandlung und Pflege bei Dyshidrose

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Was ist ein dyshidrotisches Ekzem?

Eine Person mit Handekzemen kratzt sich mit der rechten an der linken Hand.
Ein dyshidrotisches Ekzem tritt häufig im Zusammenhang mit Neurodermitis auf.

Ein dyshidrotisches Ekzem, unter anderem auch Dyshidrose oder dyshidrotische Dermatitis genannt, ist ein Hautausschlag, der vor allem an Händen und Füßen auftritt. Der Name setzt sich aus den griechischen Worten „dys“ (krankhaft, schlecht) und „hidrós“ (Schweiß) zusammen. Ursprünglich ging die Medizin davon aus, dass die Hautkrankheit durch eine Regulationsstörung der Schweißdrüsen ausgelöst wird, was inzwischen jedoch widerlegt werden konnte. Worauf das dyshidrotische Ekzem zurückzuführen ist, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Es handelt sich dabei um ein polyätiologisches Geschehen, was bedeutet, dass es durch mehrere Ursachen hervorgerufen wird.

Die Symptome eines dyshidrotischen Ekzems sind:

  • Kleine juckende Bläschen mit klarer Flüssigkeit, typischerweise symmetrisch an Händen und Füßen
  • Juckreiz
  • Leichte Rötung möglich
  • Schuppenbildung nach Abheilung der Bläschen
  • Verdickung (Lichenifikation) der Haut bei langem Bestehen der Krankheit
  • Rissige Haut, die sich schält

Die Krankheit kann akut auftreten, aber auch chronisch werden und immer wieder ausbrechen. Dabei verläuft sie schubweise und zeigt sich überwiegend in der warmen Jahreszeit. Die Hautreaktion steht häufig in Zusammenhang mit Kontaktallergien, Pilzinfektionen, Atopien sowie den Hautkrankheiten Neurodermitis oder Psoriasis. Ebenso wie diese ist ein dyshidrotisches Ekzem nicht ansteckend.

Welche Formen der Dyshidrose gibt es?

Es werden zwei typische Formen des dyshidrotischen Ekzems unterschieden:

Die Dyshidrosis lamellosa sicca zeigt sich durch nur schwache Veränderungen der Haut. Bei dieser Variante verläuft die akute Phase eher kurz und kann von leichtem Juckreiz und Bläschenbildung gekennzeichnet sein. Die Bläschen trocknen von selbst aus und die Haut erneuert sich anschließend im Heilungsprozess durch Abschuppung an den betroffenen Stellen. Die Dyshidrosis lamellosa sicca ist meist chronisch und bricht immer wieder von neuem aus.

Bei der sogenannten Pompholyx handelt es sich um eine schwerwiegendere Form der Dyshidrose. Je nachdem, ob diese Art des dyshidrotischen Ekzems an der Hand oder den Füßen auftritt, wird sie auch Cheiropompholyx (griechisch „cheiro“ für Hände) oder Podopompholyx (griechisch „podo“ für Füße) genannt. Bei dieser Variante bilden sich große Bläschen, die ineinander übergehen und ganze Hautareale betreffen können. Die Infektionsgefahr ist hier besonders hoch, da die Blasen aufgehen können und die Gefahr einer Sekundärinfektion besteht.

Wo tritt das dyshidrotische Ekzem auf?

Meist tritt die Dyshidrose als Handekzem auf. Darüber hinaus kann das dyshidrotische Ekzem am Fuß vorkommen. Die Bläschen breiten sich typischerweise an den Handflächen und Fußsohlen sowie dem Handrücken und den Finger- und Zehenzwischenräumen aus. Charakteristisch ist auch, dass die Hautveränderungen symmetrisch an beiden Händen beziehungsweise Füßen auftreten.

Dyshidrotisches Ekzem – Ursachen und Auslöser

Eingeseifte Hände, die unter einen laufenden Wasserhahn gehalten und abgewaschen werden.
Äußere Faktoren wie häufiges Händewaschen können eine Dyshidrose fördern.

Es gibt einige Faktoren, die mit dem Auftreten einer Dyshidrose zusammenhängen können. In vielen Fällen bleibt bei einem dyshidrotischen Ekzem die Ursache jedoch ungeklärt. In diesem Fall spricht man von einer idiopathischen Dyshidrose. Grundsätzlich ist die Hauterkrankung nicht auf eine einzelne Ursache zurückzuführen. Stattdessen spielen bei der Entstehung eines dyshidrotischen Ekzems verschiedene Faktoren eine Rolle.

Mögliche auslösende Faktoren für eine Dyshidrose sind:

  • Allergene, zum Beispiel auf Metalle wie Nickel, Duftstoffe aus Kosmetik- und Pflegeprodukten, usw.
  • Psychische Belastung und Stress
  • Rauchen
  • Klima

Eine erbliche Veranlagung kann bei Dyshidrose ebenfalls eine Rolle spielen. Besonders häufig tritt das dyshidrotische Ekzem gemeinsam mit einer atopischen Dermatitis (Neurodermitis) oder auch im Zusammenhang mit einer Psoriasis auf. Als Folge der Hauterkrankungen können darüber hinaus Allergien entwickelt werden. Zudem konnte festgestellt werden, dass sowohl Rauchen als auch Stress das Auftreten eines dyshidrotischen Ekzems fördern. Zudem können Umstände, die die Hautbarriere schwächen, das Auftreten der Hauterkrankung begünstigen. Dazu zählen häufiges Händewaschen, Kontakt mit reizenden Substanzen wie Säuren, Laugen oder aggressiven Putzmitteln oder das Tragen von Einmalhandschuhen.

Dyshidrose – Behandlungen und Therapiemöglichkeiten

Das dyshidrotische Ekzem sollte hautärztlich abgeklärt und nach Möglichkeit die Ursache gefunden werden, um eine geeignete Behandlungsmethode zu wählen. Auch muss die Dyshidrose von anderen Hautreaktionen, Hautkrankheiten und Hautausschlägen abgegrenzt werden, die ihrem Erscheinungsbild ähneln können. Ziel einer Behandlung ist es, den gesunden Hautzustand wiederherzustellen und Symptome zu lindern. 

Je nachdem wie schwer die Erkrankung ausgeprägt ist, wird die Behandlungsmethode daran angepasst:

  • Bei einer leichten Form behandelt man die betroffenen Stellen mit Bädern mit adstringierenden Zusätzen, was bedeutet, dass sie eine zusammenziehende Wirkung haben. Dazu zählen Gerbstoffe, die beispielsweise in der Eichenrinde vorkommen. Zudem können cortisonhaltige Lotionen und Cremes angewendet werden.
  • Bei einer schweren Form werden Wundverbände mit antiseptischen Zusätzen angelegt. Möglicherweise kann darüber hinaus eine Einnahme von Cortison notwendig werden.
  • Bei einem chronischen Krankheitsverlauf kann eine PUVA-Therapie, eine Form der Lichttherapie, eingesetzt werden.

Manchmal kann sich auf dem Ekzem eine zusätzliche bakterielle Infektion oder eine Pilzinfektion entwickeln. In diesem Fall werden antimikrobielle Mittel gegeben.

Welche Pflege ist die richtige?

Um den gesunden Hautzustand wiederherzustellen, ist neben der arzneilichen Therapie eine passende Pflege von Bedeutung. Besonders wichtig ist es, die Haut optimal mit Feuchtigkeit versorgen und sie dabei zu unterstützen, ihre Barrierefunktion aufzubauen.

Mit der richtigen Pflege kann die Haut in akuten Phasen unterstützt werden und sich in schubfreien Phasen regenerieren. Insbesondere bei einem chronischen Verlauf gewinnt eine unterstützende Hautpflege an Bedeutung, da sich an den betroffenen Stellen Schwielen und schmerzhafte Schrunden bilden können. Die Pflegeserie AtopiControl wurde von Eucerin extra für die Bedürfnissen von mit Neurodermitis betroffener Haut entwickelt, weshalb sie auch zur Hautpflege bei dyshidrotischer Dermatitis gut geeignet ist.

So kann mit dem AtopiControl Dusch- und Badeöl die Haut mild gereinigt werden, ohne sie weiter zu reizen. Anschließend versorgt die AtopiControl CREME die Haut mit der notwendigen Pflege. Durch ihre reichhaltige und feuchtigkeitsspendende Formel beruhigt und glättet sie die Haut und sorgt für ein angenehmes, gesundes Hautgefühl.

Zur täglichen Pflege bei zu Handekzem neigender Haut kann die AtopiControl HAND INTENSIV-CREME angewendet werden und hilft sowohl zur Vorbeugung als auch während einer akuten Schubphase. Sie kann ebenso auf betroffenen Füßen angewendet werden.

Damit die Haut nicht weiter gereizt wird, sollte zudem Kratzen unbedingt vermieden werden. Stattdessen verschafft das AtopiControl ANTI-JUCKREIZ SPRAY auch bei starkem Juckreiz sofortige Linderung und kühlt und beruhigt die gestresste Haut, ohne sie weiter zu beanspruchen.

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

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