In der Chemie- und Kunststoffindustrie ist Kohlenstoff in den vergangenen Jahrzehnten ein absoluter Basisrohstoff geworden, der die Grundlage vieler Materialien darstellt, wie z.B. von Kunststoffverpackungen, aber auch von Arzneimitteln.
Es geht also darum, diese Industrien auf die Nutzung von erneuerbarem Kohlenstoff umzustellen. Fossiler Kohlenstoff, der aus dem Boden gewonnen wird, ist nicht unbegrenzt verfügbar, und er setzt große Mengen an CO2 frei, was den Klimawandel beschleunigt.
Mithilfe neuer Technologien kann Kohlenstoff z.B. auch aus kohlenstoffreichem Abfall, durch Recycling* oder die Filterung von CO2 aus der Luft gewonnen werden. Dieser wird dann als "erneuerbarer Kohlenstoff" bezeichnet. Er hat einen geringeren CO2-Fußabdruck und folgt dem Kreislaufprinzip.
*Mechanisches Recycling - "recycelter Kunststoff" bezieht sich normalerweise auf Post-Consumer-Kunststoff aus kommunalen Sammelverfahren, die das Sammeln, Sortieren, Reinigen und Schreddern umfassen. Danach wird der Kunststoff wieder in Produktionsprozesse zurückgeführt, um neue Plastikflaschen zu erhalten.
*Chemisches Recycling - Verwendung verschiedener chemische Prozesse, um Synthesegas oder Öle aus Post-Consumer-Kunststoffen herzustellen. Die so erzeugten Recyclingrohstoffe können in jede chemische Produktion eingespeist werden und teilweise fossile Rohstoffe ersetzen.