Eine Frau vor hellem Hintergrund streckt beide Füße in die Kamera.

Diabetischer Fuß – Die richtige Fußpflege bei Diabetes

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Diabetisches Fußsyndrom: Was ist das?

Laut dem Robert-Koch-Institut leben rund 4,6 Millionen Menschen in Deutschland mit Diabetes und den physischen, sowie psychischen Auswirkungen dieser Erkrankung. Davon sind 6,2 % am diabetischem Fußsyndrom erkrankt. Dieser Begriff umschreibt die diabetesspezifischen Erkrankungen, die sich an Beinen, Füßen und Zehen der Betroffenen bemerkbar machen. Besonders kennzeichnend für Diabetes am Fuß sind unter anderem Nervenschäden, eine eingeschränkte Beweglichkeit der Füße, begleitet von offenen, schlecht heilenden Wunden. Auch Fehlstellungen, zum Beispiel Krallenzehen, begünstigen die Entwicklung des Syndroms. Vorbeugung ist wichtig, um eventuelle schlimmere Infektionen zu vermeiden. Je früher Wunden an Füßen, Beinen und Zehen erkannt und behandelt werden, desto weniger gravierend ist die Einschränkung durch das diabetische Fußsyndrom.

Symptome beim diabetischen Fuß

Zwei Hände untersuchen die Ferse eines trockenen Fußes.
Regelmäßige Kontrollen der Füße ist essenziell um das diabetische Fußsyndrom vorzubeugen.

Um diese schwierigen Langzeitkomplikationen vorzubeugen, ist es wichtig die Symptome beim diabetischen Fuß zu kennen und täglich auf Veränderungen an den Beinen und Füßen zu achten. Zu diesen Symptomen zählen:

  • Vermindertes Gefühlsempfinden
  • Trockene Füße
  • Blutergüsse
  • Druckstellen
  • Offene Wunden, die nur langsam abheilen
  • Heiße, geschwollene Füße

Einige dieser Symptome treten bereits beim diabetischen Fuß im Frühstadium auf und sollten deshalb direkt ärztlich untersucht werden. Dazu gehören beispielsweise das verminderte Empfinden von Temperaturveränderungen und Schmerzen, aber auch trockene, eingerissene Füße. Es ist aber auch das genannte geringere Schmerzempfinden, das Wunden und Druckstellen oft unbehandelt lässt, da sie von den Betroffenen zu spät wahrgenommen werden. Die tägliche Untersuchung der Füße sollte deshalb im Vordergrund stehen.

Diabetischer Fuß: Behandlung und Ursachen

Was sind die Ursachen und Behandlungsmethoden beim diabetischen Fußsyndrom? Ursachen liegen, wie bei anderen Langzeitkomplikationen von Diabetes, bei den entstehenden Durchblutungsstörungen durch einen schlecht eingestellten Diabetes mellitus. Blutgefäße werden verstopft, die Sauerstoffversorgung in den Füßen erschwert, was Gewebe in den Füßen, Beinen und Zehen bei Diabetes zerstört. Die Schädigung von Nerven führt dazu, dass Wunden, die auch wegen der trockenen, eingerissenen Haut entstehen, nur schwer wahrzunehmen sind. Dadurch wird die Behandlung und Heilung langsam und schwer. In den meisten Fällen ist es eine Kombination von Nervenschäden und Durchblutungsstörungen.

Die Behandlung von Diabetes im Bein oder Fuß wird anhand von der Schwere der Symptome festgelegt und verfolgt verschiedene Ziele. Der wichtigste Schritt zur Heilung eines diabetischen Fußes ist dabei die Einstellung des Blutzuckers und das Behandeln weiterer Risikofaktoren (z. B. hoher Cholesterinwert, hoher Blutdruck, Reduktion von Übergewicht etc.), sowie die Behandlung der Wunden an den Füßen und Beinen.

1. Frühstadium

Diabetischer Fuß im Frühstadium wird vor allem durch regelmäßige, ärztliche Kontrollen beobachtet. Du kannst jedoch deine Füße mit der richtigen Pflege bei der Regeneration helfen. Vor allem solltest du regelmäßig eine zertifizierte, medizinische Fußpflege besuchen, um eventuelle Komplikationen vorzubeugen.

2. Wundbehandlung

Solltest du Wunden an deinen Beinen, Füßen oder Zehen entdecken, gilt es die Wunde direkt zu versorgen. Doch wie gestaltet sich diese Wundversorgung? Ein diabetischer Fuß sollte vor allem Bakterien keinen Nährboden bieten, dass bedeutet die Wunde täglich zu reinigen. Auch benötigt diabetische Haut jetzt Unterstützung bei der Heilung – die passenden Salben und Verbände können dir von deiner zuständigen Praxis empfohlen werden.

3. Therapie mit Antibiotika

Das Risiko von Infektionen bei Diabetes am Fuß ist hoch. Das verminderte Gefühlsempfinden und das schlechte Abheilen der Wunden erschwert es oft Infektionen frühzeitig zu verhindern. Tritt eine Infektion mit dem diabetischen Fußsyndrom auf, ist die oberste Priorität die Entzündung in den Griff zu bekommen, um fortlaufende Infektionen im Körper zu verhindern, die sich eventuell in Knochen, Gelenke oder Weichteile ausbreiten. Dies geschieht meist durch die medizinische Reinigung und Versorgung der Wunde und eventuell einer Therapie mit Antibiotika. Dadurch wird die Entzündung eingedämmt und eventuell schwereren Verläufen, wie beispielsweise dem Charcot-Fuß, entgegengewirkt.

4. Amputation

Ist der diabetische Fuß nicht mehr heilbar, beziehungsweise zu viel Gewebe bereits abgestorben, kommt es zu einer Amputation. Diese wird als letzter Ausweg gesehen, um die Komplikationen einer Infektion durch das diabetische Bein zu stoppen. Circa 60.000 Amputationen an Zehen, Füßen und Beinen werden in Deutschland pro Jahr durchgeführt, davon ein Großteil an Menschen mit Diabetes.

Die richtige Fußpflege bei Diabetes

Frau vor hellem Hintergrund cremt trockenen Fuß mit Creme ein. Die unbeschriftete Packung der Lotion steht daneben.
Diabetes verursacht trockene Füße, deswegen ist Feuchtigkeit jetzt besonders wichtig.

Um solchen schweren Verläufen entgegenzuwirken, sollte auf die richtige Fußpflege bei Diabetes geachtet werden, um die diabetische Haut bestens zu unterstützen. Hier einige Tipps, wie du bei Diabetes Zehen, Füße und Bein schützt.

Hygiene ist wichtig, um das diabetische Fußsyndrom unter Kontrolle zu bekommen. Diabetische Füße sollten täglich mit lauwarmen Wasser gewaschen und danach sorgfältig abgetrocknet werden, um Bakterien keine Chance zu geben. Dabei ist es wichtig regelmäßig das Handtuch zu wechseln und nicht zu lange zu baden, damit die Haut nicht zu sehr aufweicht. Zudem solltest du dich vor Fußpilz schützen, zum Beispiel in Schwimmbädern, und das Barfußlaufen vermeiden, um dich gezielt vor eventuellen Verletzungen zu schützen.

Aktive Kontrollen und Untersuchungen der Füße, Zehen und Beine sollten Teil deiner Routine werden. Selbst kleinste Anzeichen von Hautveränderungen solltest du ernst nehmen und von deiner zuständigen Praxis untersuchen lassen. Jedes Symptom, das frühzeitig entdeckt und behandelt wird, verhindert schlimmere Infektionen und andere gravierende Folgen.

Die reduzierte Schweißbildung bei Diabetes sorgt für trockene Füße – es gilt also die trockenen Stellen mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen und damit kleinen Rissen vorzubeugen, die sich ansonsten entzünden. Neben Urea helfen dabei auch Ceramide. Sie stärken die Hautbarriere und verhindern den Verlust von Feuchtigkeit. Die UreaRepair PLUS Fußcreme 10 % von Eucerin enthält beide Wirkstoffe und hilft dir trockene Füße bei Diabetes effektiv zu pflegen.

Bei diabetischen Füßen ist die Wahl der richtigen Schuhe essenziell. Schuhe sollten bequem sein und aus weichem Material bestehen, beispielsweise Leder. Durch das verminderte Gefühlsempfinden werden zu enge Schuhe meist nicht als störend empfunden, es empfiehlt sich daher eher weite Schuhe zu wählen. Um Druckstellen und Wunden zu vermeiden, solltest du ebenfalls deine Schuhe regelmäßig auf Störkörper, wie Steine, kontrollieren. Ebenso sollten deine Socken aus natürlichem, luftigem Material bestehen. Im besten Fall sind sie ohne Nähte, wenn nicht, sollten Socken auf links gedreht werden.

Auch bei der Nagelpflege gilt Vorsicht: Auf Scheren sollte verzichtet werden. Stattdessen eignen sich Nagelpfeilen, vor allem sanfte Glaspfeilen, um die Nägel zu kürzen. Hornhaut an den Fersen und Ballen sollte vorsichtig mit einem Bimsstein entfernt, oder mit pflegenden Produkten behandelt werden. Urea ist ein idealer Wirkstoff um die Weichheit der Haut zu regenerieren. Dieser findet sich beispielsweise im UreaRepair PLUS Fußschaum von Eucerin.

https://diabsurv.rki.de/Webs/Diabsurv/DE/diabetes-in-deutschland/3-29_Diabetisches_Fusssyndrom.html https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Chronische_Erkrankungen/Diabetes/Diabetes_node.html

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