Mutter trägt Salbe auf den neugeborenen Arm auf

Ausschlag bei Kindern – Tipps für Eltern zu Ursachen und Behandlung

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Hautausschlag bei Kindern kann eine beunruhigende Erfahrung für Eltern sein. Denn der Ausschlag kann auf verschiedenste Kinderkrankheiten hinweisen. Nachfolgend gehen wir auf die wichtigsten Informationen zum Ausschlag bei Kindern ein und erklären, wie Eltern damit umgehen können.

Was ist Hautausschlag?

Ein Hautausschlag ist eine Veränderung im Aussehen der Haut oder in ihrer Textur, die an verschiedenen Körperstellen auftreten kann. Meist manifestiert sich ein Hautausschlag in Form von Bläschen, Schuppen, Rötungen oder Schuppungen. Es gibt zahlreiche Ursachen für einen Ausschlag bei Kindern – sowohl harmlose als auch ernstzunehmende Kinderkrankheiten.

Welche Ausschläge gibt es bei Kindern?

Hinter dem Hautausschlag bei Kindern können sich unter anderem diese Ursachen verbergen:

Baby mit Hautausschlag im Gesicht
Weist dein Baby einen Hautausschlag auf, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen.

1. Allergien und Neurodermitis: Bestimmte Lebensmittel, Pflegeprodukte, Medikamente oder Umweltfaktoren können eine allergische Reaktion triggern. Oft steht ein Hautausschlag bei Kindern mit Allergie in Zusammenhang mit einer atopischen Dermatitis, auch als atopisches Ekzem bzw. Neurodermitis bekannt. Die atopische Dermatitis ist eine juckende, chronische Entzündung der oberen Hautschichten, die z. B. auf eine genetische Veranlagung zurückzuführen ist. Ein Ausschlag bei Babys am Bauch kann bereits auf Neurodermitis hinweisen. Kommt dein Kind mit irritierenden Substanzen, wie bestimmten Pflanzen oder Chemikalien in Kontakt, kann auch das zu einem juckenden Ausschlag führen. Manche pubertierenden Kinder entwickeln aufgrund einer Sonnenallergie einen Hautausschlag, der mit Schwellungen, Juckreiz und Brennen einhergehen kann.

2. Insektenstiche: In einigen Fällen können Insektenstiche starke Schwellungen und Rötungen auslösen – besonders bei Kindern, die sich viel an der frischen Luft aufhalten. Wichtig ist, dass der Insektenstich beobachtet wird. Ist nach drei Tagen keine Besserung in Sicht, sollte medizinisches Fachpersonal aufgesucht werden. Vor allem, um eventuelle Entzündungen ausschließen oder gegebenenfalls behandeln zu können.

3. Infektionen: Zu den häufigsten Infektionen, die auf der Baby- und Kinderhaut einen Ausschlag auslösen können, zählen beispielsweise Windpocken, Röteln oder Masern. Da es für diese Krankheiten inzwischen Impfungen gibt, sollte sie nur noch im Ausnahmefall auftreten. Eine häufige Begleiterscheinung zum Ausschlag bei Kindern, der einer Infektion zugrunde liegt, ist Fieber. Daher ist es unbedingt ratsam, ärztlichen Rat einzuholen und die Symptome behandeln zu lassen.

Übersicht: Welche Kinderkrankheiten zeigen Ausschlag?

Ein Hautausschlag bei Kindern kann sich beispielsweise bei diesen Krankheiten zeigen:

Ringelröteln

Ringelröteln sind durch einen linsenförmigen, roten Hautausschlag bei Kindern gekennzeichnet, der im Gesicht (typischerweise an den Wangen) beginnt – und sich auf Streckenseiten der Arme, Beine und Gesäß ausbreiten kann, während die Handinnenflächen und Fußsohlen frei bleiben. Die Ursache sind Viren, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Manchmal gehen Schnupfen, leichtes Fieber und Halsschmerzen der Krankheit voraus, aber der Hautausschlag tritt erst etwa 10 Tage später auf. Nach ungefähr einer Woche verschwindet der Ausschlag von selbst.

Masern

Masern sind eine hochansteckende Virusinfektion mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Husten und Schnupfen. Nach einigen Tagen können sich kleine rote Flecken auf der Haut zeigen. Dieser Hautausschlag bei Kindern tritt mit Juckreiz auf. Betroffene fühlen sich schwach und sind lichtempfindlich. Masern sind hoch ansteckend und werden durch Tröpfcheninfektion weitergegeben. Die Inkubationszeit beträgt ein bis drei Wochen. Masern werden immer seltener, da es heutzutage Impfungen gegen die Krankheit gibt. Wichtig zu wissen ist auch, dass diese Erkrankung meldepflichtig ist.

Scharlach

Scharlach ist eine Kinderkrankheit, die oft durch die charakteristische Erdbeer- oder Himbeerzunge erkennbar ist. Sie tritt bei Kindern zwischen drei und acht Jahren auf und zeigt einen akuten Beginn mit Hals- und Kopfschmerzen, Fieber und auch Erbrechen. Nach etwa ein bis zwei Tagen entwickelt sich der typische Hautausschlag mit kleinen, dichten Flecken, der sich vom Achselbereich und der Leiste über den Körper ausbreitet. Die Krankheit dauert normalerweise zwei bis sechs Tage und kann mit Penicillin behandelt werden, um Komplikationen zu verhindern. Ohne Behandlung können Kindern bis zu zwei Wochen ansteckend bleiben. Scharlach wird durch Streptokokken-Bakterien übertragen, meistens durch Tröpfcheninfektion oder direkten Kontakt – daher kann es sinnvoll sein, auch andere im Haushalt lebende Kinder zu behandeln. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Tage. Wichtig: Auch diese Erkrankung ist meldepflichtig.

Windpocken

Windpocken sind eine häufige Kinderkrankheit, verursacht durch Viren, die leicht durch Niesen und Husten übertragen werden. Etwa zwei Wochen nach der Ansteckung bekommen Kinder oft Fieber und fühlen sich müde. Typisch ist ein juckender Ausschlag, der im Gesicht mit kleinen Pickelchen beginnt, die sich auf den Körper ausbreiten können. Die Bläschen können auch Schleimhäute wie Mund, Augen, Rachen und Genitalien betreffen. Wichtig zu wissen ist, dass dadurch Störungen beim Trinken und Essen möglich sind. Der Hautausschlag bei Kindern mit Windpocken verschwindet in der Regel nach ein bis zwei Wochen. Wichtig ist, nicht zu kratzen, um Entzündungen und Narben zu verhindern. Um den Juckreiz zu mindern, kann man die Bläschen vorsichtig mit verdünntem Kamillentee abtupfen oder Zinkcreme verwenden. Darüberhinaus sollte Elten auf kurze Fingernägel achten und dem Baby nachts ggf. Handschuhe anziehen. Eine Impfung bietet Babys Schutz vor Windpocken. Eine Erkrankung führt zu lebenslanger Immunität. Sollte die Infektion im Erwachsenenalter reaktiviert werden, reagiert der Körper meist mit Herpes zoster, einer schmerzhaften und langwierigen Erkrankung. Um diese zu vermeiden, kann eine Impfung verabreicht werden.

Mund-Hand-Fuß-Krankheit

Die Mund-Hand-Fuß-Krankheit zeigt rote Flecken im Mund, an den Händen und den Füßen, die nach etwa zehn Tagen wieder abklingen. Bevor diese Hauptsymptome auftreten, weist ein Kind bereits über mehrere Tage hinweg Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen Schnupfen auf. Dieser Hautausschlag bei Kindern tritt ohne Juckreiz auf. Sie kann schmerzhafte Bläschen im Mund verursachen. Um Linderung zu bringen, sind kühle und flüssige Lebensmittel wie Joghurt oder Brei empfehlenswert. Vermeide säurehaltige Lebensmittel, da sie die empfindliche Mundschleimhaut reizen können. Fieber, Bauchschmerzen und Erbrechen können auch auftreten. Diese Krankheit ist eine Virusinfektion, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, und vor allem in Spielgruppen oder Kindergärten auftritt. Die Inkubationszeit beträgt normalerweise drei bis sechs Tage.

Dreitagefieber

Das Dreitagefieber tritt meist bei Babys im Alter von sechs bis 12 Monaten auf. Es zeichnet sich durch hohes Fieber von etwa 40 Grad Celsius über drei Tage hinweg aus, das dann schnell abklingt. Nach dem Fieber entwickelt sich oft ein blassroter, unregelmäßiger Hautausschlag am Rumpf und am Kopf (während das Gesicht in der Regel ausgespart ist), der nach zwei Tagen schwächer wird. Die Übertragung des Dreitagefiebers erfolgt durch Husten und direkten Kontakt. Wenn der Ausschlag bei Kindern erscheint, ist die Ansteckungsgefahr vorbei. Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Krankheitsbeginn beträgt fünf bis 15 Tage.

Hautausschlag bei Kindern: Was tun?

Wenn Eltern mit dem Hautausschlag ihres Kindes konfrontiert sind, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und idealerweise diese vier Schritte zu befolgen:

1. Ärztlichen Rat einholen: Grundsätzlich ist es bei plötzlich auftretendem Hautausschlag immer richtig, die Kinderärztin oder den Kinderarzt aufzusuchen – besonders aber, wenn Begleiterscheinungen auftreten oder der Ausschlag über mehrere Tage besteht. Eine Untersuchung kann die Ursache herausstellen und entsprechend behandeln, sodass schnell Besserung eintreten kann.

2. Beobachten und Dokumentieren: Beobachte den Hautausschlag deines Kindes genau. Notiere dir, wann er aufgetreten ist, wie er aussieht und ob es begleitenden Symptome gibt, wie z. B. Fieber. Behalte außerdem im Blick, wie sich der Hautausschlag verändert: wird er schlimmer oder besser? Es ist besser frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen.

3. Haut pflegen: Je nach Diagnose und Ursache für den Hautausschlag bei Kindern, können verschiedene Behandlungsmethoden empfohlen werden. Meist lässt sich die Behandlung des Ausschlags mit topischen Cremes, Medikamenten oder Antihistaminika unterstützen. Das medizinische Personal hilft, die richtige Behandlungsmethode zu finden.

4. Kratzen vermeiden: Ein juckender Hautausschlag kann extrem unangenehm sein und das Bedürfnis zu kratzen verstärken. Jedoch kann es den Hautausschlag weiter reizen und zu Infektionen führen. Achte daher unter anderem darauf, die Nägel deines Kindes kurzzuhalten und so das Kratzen zu minimieren.

Hautausschlag bei Kindern behandeln – Produktempfehlungen

Je nachdem welche Ursache dem Ausschlag zugrunde liegt, können Cremes und mildes Duschbad den Heilungsprozess unterstützen. Davon ausgehend, dass der Hautausschlag bei Kindern mit einem unangenehmen Juckreiz begleitet wird, kann beispielsweise diese Pflegeroutine zur Minderung beitragen:

Idealerweise nutzt du bereits beim Duschbad eine intensive, rückfettende Pflege, die weiteres Austrocknen der Haut verhindert und den Juckreiz mindert. Die Produktserie AtopiControl von Eucerin beruhigt Juckreiz langanhaltend, um für mehr Wohlbefinden zu sorgen. Das AtopiControl Dusch- und Badeöl beispielsweise ist eine Pflege, die für den täglichen Gebrauch geeignet ist und die genannten Eigenschaften erfüllt. Die Formel enthält 63% natürliche Pflegeöle, die sehr trockene, gereizte und zu Neurodermitis neigende Haut, rückfettend versorgen. Du kannst nach Bedarf einen Spritzer des Öls ins Badewasser geben. Trockne die Haut nach dem Baden vorsichtig ab. Wichtig: nicht reiben, um die empfindliche Haut nicht noch mehr zu reizen.

Eine reichhaltige Basispflege, die gereizte und juckende Haut beruhigt, ist z. B. die AtopiControl Creme. Sie enthält Omega-6-Fettsäuren, aus Nachtkerzensamenöl und Traubenkernöl, um die Haut zu beruhigen und zu stärken. Der enthaltene Wirkstoff Licochalcone A wirkt entzündungshemmend und ebenfalls beruhigend. Die Creme kann ein- bis zweimal täglich nach der Reinigung auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. Sprich am besten mit dem ärztlichen Fachpersonal ab, ab wann du die reichhaltige Pflege unterstützend anwenden kannst. Oft eignen sich solche Produkte erst, nachdem die Krankheit abgeheilt ist.

Alternativ kannst du das AtopiControl Balsam als Basispflege verwenden. Es enthält ebenfalls Omega-6-Fettsäuren und Licochalcone A, um die gereizte, juckende Haut zu beruhigen sowie die Hautbarriere zu stärken. Darüber hinaus zieht der Balsam schnell ein und klebt nicht. Die Pflege kann sowohl für das Gesicht als auch für den restlichen Körper genutzt werden.

Einige Hautausschläge können sich vorbeugen lassen, indem man beispielsweise Allergene meidet. Ein Hautausschlag, der mit Kinderkrankheiten wie etwa Windpocken zusammenhängt, ist nicht vorhersehbar. Daher sollten Eltern bei jedem Anzeichen eines Ausschlags die oben genannten Punkte beachten, um entsprechend reagieren zu können. Viele Formen des Hautausschlags entstehen zudem aus Kinderkrankheiten heraus, die sich durch Impfungen vermeiden lassen. Dadurch können auch schwerwiegende Folgen, wie z. B. Masernenzephalitis vermieden werden.

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

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