Hautpflege bei Pollenallergie – „Jeder sollte sich wohlfühlen in seiner Haut.“

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Dr. med. Kathi Turnbull im Interview

Die Hamburger Dermatologin und Allergologin spricht mit uns über ihre Heuschnupfen-Patienten, Pollenbelastung im Körper und worin sie ihre Aufgabe als Ärztin der Betroffenen sieht.

Frau Dr. Turnbull, etwa jeder fünfte Patient, der Ihre Praxis besucht, leidet unter pollenbelasteter Haut ...

Ja, das stimmt und entspricht im Großen und Ganzen dem Durchschnitt. In Deutschland sind etwa 20 % der Bevölkerung genetisch vorbelastet und neigen daher zu gewissen Allergien, wir nennen diese Veranlagung Atopie. Und dann kommen noch die Heuschnupfenallergiker hinzu.

Wie macht sich die Pollenbelastung bei Ihren Patienten konkret bemerkbar?

Atopiker haben meist eine trockene bis sehr trockene Haut, die auf die Pollen gereizt reagiert. Jucken, Ekzeme und z. B. Schwellungen an den Augen können die Folge sein. Bei Heuschnupfenallergikern zählen eher Schnupfen und tränende Augen zu den typischen Symptomen.

Wie setzen Sie da als Dermatologin an?

Meine Aufgabe sehe ich sowohl in der Behandlung als auch in der Aufklärung. Ich berate meine Patienten zum Beispiel, wie sich die Pollenbelastung verringern lässt und was man im Alltag für seine Haut tun kann. Auf dieser Basis entwickeln wir gemeinsam ein individuelles Konzept. Als Ärztin will ich ja nicht nur kurzfristig die Symptome lindern, sondern eine Stabilisierung erreichen, damit die Patienten so lange wie möglich befund- und beschwerdefrei sind.

Welche Rolle spielt für Sie die tägliche Hautpflege?

Pollen dringen über Haarfollikel und Hautirritationen in den Organismus ein. Eine gesunde Hautbarriere schützt davor.

Eine sehr große. Bei Atopikern ist der Säureschutzmantel der Haut gestört, der natürliche Schutz vor Pollen fehlt also.

Mit der richtigen, konsequenten Pflege lässt sich die Hautbarriere aufbauen und stabilisieren, sodass es seltener zu einem Schub kommt.

Bei Heuschnupfenallergikern braucht die Haut hingegen intensive Pflege, um gesund zu bleiben und gegen die Pollenlast gewappnet zu sein.

Worauf kommt es Ihren Patienten bei der Hautpflege an?

Pollenbelastete Haut will täglich richtig gepflegt werden. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die Patienten mit den Pflegeprodukten gut zurechtkommen.

Die Ansprüche sind da recht hoch. Insbesondere wird erwartet, dass Produkte gut einziehen, nicht kleben und ein angenehmes Hautgefühl hinterlassen. Nur dann werden sie auch gerne und regelmäßig angewendet.

Und wie schätzen Ihre Patienten selbst die Bedeutung der richtigen Hautpflege ein?

Patienten sagen mir oft, wie viel wohler sie sich in ihrer Haut fühlen – und das macht mich als Dermatologin natürlich glücklich.

Vielen Dank, Frau Dr. Turnbull, für dieses interessante Gespräch!

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