Café-au-lait-Flecken – Ursachen und Behandlung der hellbraunen Flecken

Bei der als Café-au-lait-Flecken bekannten Hautveränderung handelt es sich um gesundheitlich unbedenkliche Pigmentflecken, die bereits von Geburt an bestehen oder sich im frühen Kindesalter bilden und sich im Laufe des Lebens häufig vergrößern können.

Die hellbraunen Flecken auf der Haut erinnern an die Farbe von Milchkaffee (daher auch der Name), und heben sich häufig von umliegenden Hautpartien ab – insbesondere bei hellen und sehr hellen Hauttypen. Die Café-au-lait-Flecken bilden sich vorwiegend am Rumpf, an Armen und Beinen und können unterschiedlich groß sein (von unter 2 mm bis über 20 cm).

Charakteristisch für Café-au-lait-Flecken sind außerdem:

• eine ovale bis runde Grundform
• eine gleichmäßige Färbung
• keine Erhebung oder Knotenbildung auf der Haut (nicht tastbar).

Anders als bei der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) entstehen Café-au-lait-Flecken durch eine vermehrte Pigmentablagerung in den unteren Hautschichten. Die häufigste Ursache ist eine zufällige Melaninansammlung in der Haut. Doch auch genetische Veranlagung kann ein Grund für die Entstehung von Café-au-lait-Flecken sein. Durch die größere Menge an Melanin an einzelnen Hautstellen werden diese dunkler – der Café-au-lait-Fleck wird sichtbar.

Anders als andere Formen von Pigmentflecken (z. B. Sonnen- und Altersflecken) entstehen Café-au-lait-Flecken nicht durch Sonneneinstrahlung. Allerdings verändern sie in Monaten mit viel Sonnenstrahlung häufig ihre Farbe und dunkeln nach. Dadurch erscheinen sie im Sommer stärker als im Winter.

Hinweis: Obwohl Café-au-lait-Flecken nicht durch Sonne entstehen oder sich zu bösartigen Hauttumoren wandeln können, solltest du – insbesondere in den Sommermonaten – dennoch auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten. Ein hoher Lichtschutzfaktor kann dazu beitragen, dass die Café-au-lait-Flecken sich nicht auffallend verdunkeln. Gleichzeitig schützt du deine Haut vor frühzeitiger Hautalterung und UV-bedingten Hautschäden.

In der Regel ist ein einzelner Café-au-lait-Fleck harmlos. Liegen mehr als 6 Flecken vor, können systemische Erkrankungen bestehen, wie zum Beispiel:

Obwohl Café-au-lait-Flecken gesundheitlich unbedenklich sind, solltest du dich unter bestimmten Bedingungen ärztlich beraten lassen, um eine Hauterkrankung auszuschließen. Wende dich an eine dermatologische Praxis, wenn:

• sechs oder mehr Flecken auf der Haut vorhanden sind
• eine Neurofibromatose-Erkrankung in der Familie bekannt ist und sich Café-au-lait-Flecken auf deiner Haut bilden
• die Flecken musterartig angeordnet sind (z. B. in einer Reihe)
• zusätzliche Hautveränderungen auftreten (z. B. Knoten auf der Haut)

Liegt keine schwerwiegende systemische Erkrankung vor, stellen Café-au-lait-Flecken ausschließlich ein kosmetisches Problem dar und müssen sie nicht entfernt werden. Betroffene können die Café-au-lait-Flecken deshalb sorglos als einzigartiges, besonderes Merkmal genießen.

Für Betroffene, die sich an den Flecken stören, gibt es eine gute Nachricht: Oft verblassen Café-au-lait-Flecken im Erwachsenenalter von selbst. Bleiben sie allerdings bestehen, kann ein Dermatologen oder eine Dermatologin helfen, die Café-au-lait-Flecken zu entfernen. Doch im Gegensatz zu Altersflecken lassen sich Café-au-lait-Flecken häufig nicht mit hautschonenden Methoden (z. B. chemisches Peeling) entfernen. Daher kommen meist Laser-, Dermabrasio- oder Kryochirurgiebehandlungen infrage.

Wichtig: Welche Behandlung angewendet wird, um einen Café-au-lait-Fleck zu entfernen, ist individuell. Abhängig von der Farbgebung und Größe des Flecks können durch die Laserbehandlung eine Narbe oder weitere Hyperpigmentierungen entstehen. Lass dich deshalb ausführlich dermatologisch beraten und informiere dich über mögliche Nebenwirkungen, bevor du dich dafür entscheidest, eine Behandlung vornehmen zu lassen.

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.