Junge Frau mit Mallorca Akne kratzt sich am Rücken

Mallorca-Akne – Woher Sommer-Akne kommt und was dagegen hilft

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Zusammenfassung

Ist die Haut nach dem Sonnen von roten juckenden Pickelchen überzogen, kann es sich in seltenen Fällen um eine sogenannte Mallorca-Akne handeln. Das Sonnenekzem wird durch eine Kombination aus genetischer Veranlagung und ungeeigneten Sonnenschutzmitteln verursacht. Mallorca-Akne trat besonders häufig in den 70er und 80er Jahren auf. Dank der modernen Sonnenschutzmittel kommt sie heute nur noch selten vor.

Definition

Was ist Mallorca-Akne?

Mallorca-Akne (Acne aestivalis) äußert sich in Form von juckenden Knötchen auf der Haut, die nach dem Sonnenbaden auftreten. Meist ist dies nach den ersten Sonnenexpositionen im Frühjahr der Fall. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Talgdrüsenfollikel. Streng genommen ist Mallorca-Akne keine Akne-Form, weshalb Dermatologen den Begriff für ungeeignet halten. Vielmehr ist die Erkrankung eine akneinforme Variante der polymorphen Lichtdermatose (PLD). Die Mallorca-Akne stellt eine Autoimmunreaktion auf gebildete freie Radikale dar.

Der Ausschlag betrifft vor allem sonnenexponierte Hautareale – das sind Körperstellen, die häufig dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, wie Arme, Beine, Gesicht und Dekolleté. Die Hautreaktion tritt wenige Stunden nach dem Sonnenbad auf.

Für die Entwicklung einer Mallorca-Akne gibt es eine genetische Veranlagung. Häufig sind junge Menschen betroffen. Durch die Anwendung moderner Sonnenschutzmittel mit reduziertem Lipidgehalt und hohem UVA-Schutz tritt die Mallorca-Akne kaum noch auf.
Wichtig zu wissen: Mallorca-Akne ist nicht ansteckend.

Symptome

Was sind Symptome einer Sommerakne?

Junge Frau mit Juckreiz am Arm
Juckreiz ist ein typisches Mallorca-Akne Symptom und tritt unter anderem an den Armen auf

Die Symptome einer Mallorca-Akne sind für Betroffene meist belastend: Nicht nur, dass der Ausschlag ein optischer Makel ist – die Haut juckt auch stark. Charakteriristische Symptome einer Mallorca-Akne sind:

  • Rote Flecken, akneähnliche Pickel und stecknadelkopfgroße Papeln treten wenige Stunden nach der Sonnenexposition auf.
  • Die Irritationen betreffen Dekolleté, Arme, Beine, Schultern und Gesicht. 
  • An den betroffenen Stellen tritt starker Juckreiz auf.

Ursachen

Wie entsteht Mallorca-Akne?

Ursachen der Mallorca-Akne sind eine Kombination aus genetischer Veranlagung, ungeeigneten Pflege- bzw. Sonnenschutzmitteln und UVA-Strahlung.
Diese Faktoren führen zu einer Bildung von sogenannten Hydroperoxiden und anderen freien Radikalen. Sie lösen die Entzündung der Haarfollikel aus und sorgen für den juckenden Ausschlag.

Behandlung

Was hilft gegen Ausschlag nach dem Sonnen?

Um eine Mallorca-Akne zu vermeiden, sollten Sie im Frühjahr und Frühsommer die Haut mit einem geeigneten Sonnenschutzmittel mit einem hohen UVA-Schutz und dem Zusatz von Antioxidantien, wie z.B. Alpha-Glucosylrutin und Lichochalcone A, schützen.

Cremes gegen Sonnenekzeme

Frau cremt sich mit Sonnencreme ein
Cremes und Gele können helfen, die Beschwerden einer Mallorca-Akne zu lindern

Zur Unterstützung der Heilung eignen sich Cremes und Gele, die den Juckreiz hemmen, wie das Eucerin AtopiControl ANTI-JUCKREIZ SPRAY.

Die Dauer der Mallorca-Akne beläuft sich meist auf wenige Tage. Hält der Ausschlag länger an, sollten Betroffene ihren Hautarzt aufsuchen. In schweren Fällen kann er zum Beispiel Vitamin A-Säure zur äußerlichen Anwendung verordnen. 

Diese Hausmittel helfen bei Mallorca-Akne

Um den Juckreiz bei Mallorca-Akne zu lindern, eignen sich Kühlpads als Erste-Hilfe-Maßnahme. Wickeln Sie das Pad in ein Handtuch, um die Haut durch die Kälte nicht zu stark zu reizen. 

Ein weiteres Hausmittel gegen Mallorca-Akne sind Quarkwickel. Sie lindern den Juckreiz und wirken antientzündlich. Geben Sie dazu Speisequark fingerdick auf ein Baumwolltuch und legen es für 20 Minuten auf die betroffenen Hautstellen.

Vorbeugung

4 Tipps zur Vermeidung einer Mallorca-Akne

Damit es erst gar nicht zu einer Mallorca-Akne kommt, sollten Sie beim Sonnenbaden einige Punkte beachten:

  1. Die Dauer eines Sonnenbads zu Beginn des Sommers nur langsam erhöhen und die direkte Mittagssonne meiden.
  2. Sonnenschutzmittel mit reduziertem Lipidgehalt und Antioxidantien (wie z.B. Alpha-Glucosylrutin und Lichochalcone A) verwenden
  3. Sonnenschutz mit ausreichendem Schutz (UVB und UVA) verwenden.
  4. Nicht kratzen und die Pickelchen ausdrücken – das verstärkt den Juckreiz und kann Verletzungen verursachen, die Narben hinterlassen.

Welcher Sonnenschutz ist bei Mallorca-Akne der Richtige?

Wer zu allergischen Hautreaktionen durch Sonne neigt, sollte Sonnenschutz- und After-Sun-Formeln mit Alpha-Glycosylrutin und und Licochalonce A nutzen. Beide Stoffe haben eine antioxidative Wirkung (binden freie Radikale) und beugen diversen Hauterkrankungen vor. Enthalten sind diese Stoffe zum Beispiel in den Eucerin Sun Allergy Protect Produkten. Am besten cremen sich Menschen mit empfindlicher Haut nur mit solchen parfumfreien Sonnenschutzprodukten ein, um das Risiko von Reizungen gering zu halten. Geeignet sind zum Beispiel Sonnenschutzprodukte von Eucerin mit der innovativen Advanced Spectral Technology: Diese bietet einen effektiven UV-Schutz durch die Kombination aus UVA/UVB-Filtern und  dem Antioxidans Licochalcone A, das vor den Folgen von HEV-Licht (Ultrablau-Licht) schützt. 

Akne vulgaris, Sonnenallergie, Mallorca-Akne – was sind die Unterschiede?

Sonnenallergie und Mallorca-Akne ähneln sich auf den ersten Blick. Auch zur Akne vulgaris gibt es Parallelen: Alle drei Hauterkrankungen zeichnen sich durch Rötungen und Pickel aus. 

Medizinisch korrekt wird die sogenannte Sonnenallergie als polymorphe Lichtdermatose bezeichnet. Die Mallorca-Akne ist eine Unterform dieser Hauterkrankung. Bei einer Sonnenallergie ist die Hautreizung eine überschießende Reaktion des Immunsystems, die sich in Form von entzündeten Hautstellen zeigt.

Akne vulgaris und Mallorca-Akne betreffen beide die Talgdrüsenfollikel der Haut. Der Unterschied beider Zustände liegt darin, dass es sich bei der Akne vulgaris um eine Hauterkrankung handelt, bei der der Hormonstoffwechsel in der Pubertät eine Rolle spielt. Bei einer sogenannten Mallorca-Akne liegt eine lokale Störung des Talgdrüsenfollikels vor. Entsprechend kann der Mallorca-Akne vorgebeugt werden, während die Akne vulgaris nur behandelt werden kann.

Die Behandlung der Hauterkrankungen ist ebenfalls unterschiedlich: Wer anfällig für Sonnenallergie ist, sollte Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Bei Mallorca-Akne ist es wichtig, geeignete Sonnenschutzmittel mit hohem UVA-Schutz und Antioxidantien (Alpha-Glucosylrutin und Lichochalcone A) zu nutzen.

Medizinisch geprüft

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzten, Apothekern sowie Verbrauchern und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

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