Altersflecken loswerden

Altersflecken – Woran erkenne ich sie und wie kann ich sie entfernen?

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Zusammenfassung

Altersflecken stellen eine Form von Pigmentflecken dar, die im Gesicht, an den Händen und anderen, häufig der Sonne ausgesetzten Hautpartien auftreten können. Pigmentflecken entstehen durch die vermehrte Aktivität der Melanozyten. Das sind Zellen in der Basalschicht der Epidermis, die Melanin produzieren. Ein Inhaltsstoff, der die Melaninproduktion sehr wirkungsvoll hemmt – und Hauptwirkstoff der Pflegeserie Eucerin Anti-Pigment ist, heißt Thiamidol. Es handelt sich um einen potenten Pflegewirkstoff, mit dem nachweislich innerhalb von zwei Wochen die Aufhellung dunkler Flecken einsetzt.

Was sind Altersflecken?

Hyperpigmentierung ist eine gewöhnliche Entwicklung und tritt auf, wenn zu viel Melanin, ein natürliches Hauptpigment gebildet wird und sich in Altersflecken oder einer ungleichmäßigen Hautfärbung niederschlägt.

Forehead with visible age spots of a middle-aged person
Altersflecken treten ab dem 40. Lebensjahr auf – im Gesicht, an den Händen, Armen und Schultern.
Clasped hands
Betroffen sind üblicherweise die Hautpartien, die der UV-Strahlung am stärksten ausgesetzt sind, z. B. der Handrücken.

Für eine Hyperpigmentierung gibt es zahlreiche Gründe, unter anderem zu viel UV-Strahlung, genetische Veranlagung, Alter, hormonelle Faktoren, Entzündungen oder Wunden. Es gibt verschiedene Pigmentstörungen, zu denen auch die Pigmentflecken gehören.

"Altersflecken (Lentigo senilis oder Lentigo solaris) stellen eine Form der Pigmentflecken dar."

Diese kleinen, flachen und dunkel verfärbten Flecken (von hellbrauner bis schwarzer Farbe) finden sich üblicherweise an Hautpartien, die vermehrt der Sonne ausgesetzt sind. Demnach treten Altersflecken im Gesicht oder an den Händen besonders häufig auf. Doch auch Schultern und Unterarme, Dékolleté und Unterarme sind oft betroffen.

Obwohl Pigmentflecken meistens harmlos sind, können bestimmte Formen jedoch lebensbedrohlich sein, zum Beispiel bei einem Melanom. Daher ist eine regelmäßige Untersuchung auf Pigmentflecken durch den Hautarzt ratsam.

Wenn sich Größe, Form oder Farbe eines Pigmentflecks verändert, dieser juckt oder blutet, dann sollte ein Hautarzt konsultiert werden, um eine bösartige Form auszuschließen.

Entstehung von Altersflecken

Pigmentflecken entstehen durch die vermehrte Aktivität der Melanozyten. Das sind die Zellen in der Basalschicht der Epidermis, die das Melanin produzieren. Der entscheidende Faktor für die Hautfarbe ist nicht die Anzahl, sondern die Aktivität dieser Melanozyten.

Innerhalb dieser Zellen befinden sich Pigmentkörner, die Melanosomen. Sie enthalten Tyrosinase, ein für die Melaninproduktion wichtiges Pigmentierungsenzym, sowie bereits gebildetes Melanin. Aus den Melanozyten erfolgt der Transport in die Keratinozyten – pro Melanozyt werden ca. 30 Keratinozyten versorgt.

Das Enzym Tyrosinase bildet Melanin. Wenn die Melaninproduktion nicht gehemmt wird, dann erscheinen dunkle Flecken.

Dermokosmetische Lösungen für Altersflecken

Woman holding one hand in front of her face to protect from sun
Mit einem geeigneten Sonnenschutz lässt sich eine weitere Hyperpigmentierung vermeiden.
Female decolette with age spots
Altersflecken können durch die übermäßige Bildung von Melanin auch auf dem Dekolleté erscheinen.

Melanin absorbiert zum Schutz der Haut die UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht. Bei begrenzter Sonneneinwirkung wird die Haut gleichmäßig gebräunt.

Bei zu starker Sonneneinwirkung über einen längeren Zeitraum erhöht sich die Aktivität der Melanozyten und es wird übermäßig viel Melanin gebildet. Dies führt dazu, dass Altersflecken an den Händen und im Gesicht entstehen – also an den Stellen, die am häufigsten der Sonne ausgesetzt sind. Um Altersflecken erfolgreich vorzubeugen, sollten Sie geeignete Sonnencreme im Gesicht und Sonnenschutz am Körper auftragen.

"Mit der fortschreitenden Alterung der Haut sinkt die Anzahl der Melanozyten, allerdings vergrößern sich die verbleibenden bei ungleichmäßiger Verteilung."

Zudem verläuft die Aktivität der Melanosomen unkontrollierter. Diese physiologischen Veränderungen erklären das verstärkte Auftreten der Altersflecken über 40.

Und zu guter Letzt können auch genetische Faktoren bei der Entstehung der Altersflecken eine Rolle spielen. Wenn bei einem Elternteil oder beiden Eltern diese Pigmentflecken aufgetreten sind, dann ist die nächste Generation mit höherer Wahrscheinlichkeit auch betroffen.

 

Wie kann man Altersflecken entfernen?

Dermatologen wenden bei der Altersflecken-Behandlung zwei unterschiedliche Verfahren an: Entfernen der durch Hyperpigmentierung verursachten Verfärbungen und Kontrolle der Flecken.

Beim Entfernen durch chemisches Peeling oder Laserbehandlung können Nebenwirkungen auftreten, zum Beispiel eine postinflammatorische Hyperpigmentierung, die besonders dunklere Hauttypen betrifft. Diese Behandlungsformen können zudem kostspielig und invasiv sein.

Wie lassen sich Altersflecken entfernen?

Laser therapy used on feamale hand
Lichtimpulse sind bei der Laserbehandlung von Altersflecken sehr wirksam. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Hautarzt.

Mit diesen Methoden lassen sich Altersflecken entfernen:

  • Chemisches Peeling, z. B. AHA
    Dabei wird eine saure Lösung (Alphahydroxysäure (AHA)) auf die betroffene Stelle aufgetragen, um die obersten Hautschichten zu entfernen. Das Verfahren ruft anfangs Blasen hervor. Wenn diese sich ablösen, kommt darunter neue und gleichmäßig pigmentierte Haut zum Vorschein.

  • Laserbehandlungen (Fraxel, Erbium-YAG-Laser) und IPL-Laser
    Mit den Laserbehandlungen stehen Verfahren mit ähnlicher Wirkung zur Verfügung, die jedoch präziser eingesetzt werden können. Hierbei werden die fraglichen Stellen kurz mit einem hochenergetischen Lichtpuls bestrahlt. Je nach Ausprägung der Flecken wirkt der Laser bereits in der obersten Hautschicht (Epidermis) oder dringt in die tieferen Hautschichten ein.

  • Kältebehandlung oder Eistherapie
    Hier werden die betroffenen Stellen punktgenau vereist. Kurz danach entstehen ähnlich wie beim Peeling kleine Bläschen und das vereiste Gewebe wird innerhalb von ca. zwei Wochen abgestoßen. Neues und gleichmäßiges Gewebe wächst nach.

  • Dermabrasion
    Bei dieser Methode werden die oberen Hautschichten unter örtlicher Narkose mechanisch mithilfe kleiner Kristalle sanft abgeschliffen. Daraufhin bildet sich die Hautschicht gleichmäßig pigmentiert nach.

Hyperpigmentierung kontrollieren

Um die Pigmentierung zu kontrollieren, stehen eine Reihe äußerlich anzuwendender medizinischer Mittel oder Hautpflegeprodukte zur Verfügung. Dabei kommen eine oder mehrere der folgenden Inhaltsstoffe zum Einsatz, um dunkle Hautflecken an die normale Hautfarbe anzupassen oder die Melaninproduktion zu verlangsamen:

  • Hydrochinon 2-4 % (rezeptpflichtig) ist ein potenter Hautaufheller, der nur auf Rezept erhältlich ist. Der Wirkstoff darf in der EU seit 2001 wegen seiner potenziellen toxikologischen Risiken und der Wahrscheinlichkeit einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung nicht mehr in Kosmetika verwendet werden. In den USA sind einige Produkte mit einer geringen Konzentration (unter 2 %) ohne Rezept erhältlich. .
  • Kojisäure. Kojisäure ist ein natürlicher Wirkstoff, der als Nebenprodukt bei der Herstellung von Sake, dem japanischen Reiswein, anfällt. Allerdings ist ihre Wirkung als Hemmer der Melaninproduktion nicht besonders stark. Zudem ist die Säure in vielen Ländern verboten.
  • Glycolsäure. Glycolsäure wird nicht nur von Dermatologen als chemisches Peeling eingesetzt, sondern ist auch der Wirkstoff vieler äußerlich anzuwendender Cremes gegen Hyperpigmentierung.
  • Vitamin-C-Derivate. Abkömmlinge des Vitamin C werden häufig in Verbindung mit anderen Wirkstoffen eingesetzt. Sie haben sich bei einer Hyperpigmentierung als relativ wirksam erwiesen.
Woman using sun spray on her arm
Um die Haut vor einer übermäßigen Sonneneinwirkung, die Altersflecken hervorrufen kann, zu schützen, empfiehlt sich ein geeignetes Sonnenschutzmittel.
Pregnant woman touching her belly
Die sogenannte „Schwangerschaftsmaske“ (Melasma) ist eine weitere Form der Hyperpigmentierung, die während der Schwangerschaft durch Hormonveränderungen hervorgerufen wird.

Darüber hinaus stehen noch weitere Mittel und Wege zur Verfügung, um Altersflecken vorzubeugen bzw. bestehende Verfärbungen zu verringern.

  • Sonnenschutz. Um einer weiteren Hyperpigmentierung vorzubeugen, empfiehlt es sich, im Rahmen der täglichen Reinigung, Klärung und Pflege der Haut ein Sonnenschutzmittel im Gesicht mit hohem LSF und breitem Wirkungsspektrum aufzutragen.
  • Arbutin. Diese natürliche Hydrochinon-Quelle ist der Wirkstoff in zahlreichen Hautaufhellern in Asien. Obwohl das Arbutin nicht so stark bzw. wirksam ist wie industriell hergestelltes Hydrochinon, bestehen auch hier die gleichen Sicherheitsbedenken wie beim Hydrochinon.
  • Retinoide (Vitamin-A-Derivate). Auch die Retinoide sind vergleichsweise effektiv, jedoch können die Abkömmlinge des Vitamin A die Haut reizen und lichtempfindlicher machen (was wiederum die Hyperpigmentierung verstärkt). Retinoide sind für Schwangere und Stillende nicht geeignet, da möglicherweise ein Zusammenhang mit Geburtsfehlern besteht.

Altersflecken behandeln mit Thiamidol

Ein Inhaltsstoff, der die Melaninproduktion sehr wirkungsvoll hemmt – und Hauptwirkstoff der Pflegeserie Eucerin Anti-Pigment ist, heißt Thiamidol. Es handelt sich hier um einen potenten Pflegewirkstoff, mit dem nachweislich innerhalb von zwei Wochen die Aufhellung dunkler Flecken einsetzt. Hautirritationen treten nur selten auf und das Thiamidol wirkt gegen die häufigsten Formen der Hyperpigmentierung wie Altersflecken.

"Allerdings darf bei einer Hyperpigmentierung nicht davon ausgegangen werden, dass diese von heute auf morgen verschwindet. Es dauert ein wenig, bis sich Anzeichen einer Verbesserung einstellen."

Wenden Sie sich an Ihren Hautarzt oder Apotheker, wenn ein dunkler Fleck anders aussieht als die anderen Flecken oder sein Aussehen verändert hat.

Medizinisch geprüft

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzten, Apothekern sowie Verbrauchern und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

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