Frau mit Gesichtsrötungen

Erythem – Ursachen, Symptome und Behandlungen für Gesichtsrötungen

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Was ist ein Erythem?

Ein Erythem ist ein allgemeiner Begriff für eine Hautrötung, die durch eine gesteigerte Durchblutung der Hautgefäße entsteht. Besonders bei hellen Hauttypen fällt die veränderte Farbe der Haut schnell ins Auge. Gerade als sichtbares Erythem im Gesicht kann das für Betroffene sehr unangenehm sein. Die roten Flecken können dabei durch physikalische Reize verursacht werden, aber auch durch schwerwiegende Krankheiten  ist die Ursache unklar, solltest du zunächst die Symptome ärztlich abklären.

Wie äußern sich Erytheme?

Ein Erythem tritt auf, wenn die Blutgefäße in der Haut erweitert sind und vermehrt Blut in die betroffene Region fließt. Dies führt zu einer sichtbaren Rötung.

Erytheme sind Reaktionen der Haut auf zahlreiche äußere oder innere Ursachen und unterscheiden sich unter anderem in Größe, Farbintensität und Ausweitung. Teilweise gehen sie auch mit Brennen, Jucken oder Schwellungen einher. Ist mehr als 90 % der Haut betroffen, spricht man von einer Erythrodermie. Typisch für alle Formen von Erythemen ist es, dass sie bei Druckausübung verblassen. Damit können sie bei der Diagnose von roten Flecken auf der Haut, die Symptome anderer Erkrankungen sind, unterschieden werden.

Erytheme klingen in leichten Fällen nach einigen Stunden oder wenigen Tagen von selbst wieder ab. Halten die Hautrötungen länger als eine Woche an oder gehen mit Unwohlsein, Fieber oder anderen Symptomen einher, solltest du die Symptome ärztlich abklären.

Erythem: Die Ursachen hinter der Hautrötung

Frau mit deutlichem Sonnenbrand am Rücken
Ein häufiger Auslöser von Erythemen sind UV-Strahlen, die sich auf der Haut als Sonnenbrand bemerkbar machen können.

Ein Erythem kann sowohl durch äußere (exogene) Reize entstehen als auch inneren (endogenen) Faktoren unterliegen. Je nach Ursache und Ausprägung kann das Erythem dann auch eine andere medizinische Bezeichnung erhalten.

Häufige äußere Auslöser für die Hautrötungen können sein:

  • Verbrennungen und UV-Strahlen: Das Erythem macht sich hier als Symptom eines Sonnenbrands bemerkbar.
  • Kälte: Hier entstehen runde, rötlich-blaue Hautfärbungen bis hin zu Frostbeulen.
  • Kontaktallergene: Ein Hauterythem kann auch durch eine allergische Reaktion ausgelöst werden, wie zum Beispiel als Reaktion auf Metalle, Duft- und Konservierungsstoffe in Kosmetikprodukten oder Arzneimittel.
  • Belastung und Sport: Nach körperlicher Anstrengung fließt vermehrt Blut in die betroffenen Hautregionen.
  • Entzündungen, zum Beispiel durch Bakterien oder Pilze.
Frau, die sich gestresst den Kopf hält
Körperliche Anstrengung und Stress können Auslöser von Erythemen sein.

Endogene Ursachen für Erytheme sind typischerweise:

  • Allergische Reaktionen zum Beispiel auf Lebensmittel
  • Unverträglichkeit von Medikamenten
  • Hauterkrankungen und Infektionen

Auch Stress kann Auslöser eines Erythems sein, das sich oft als „Rotwerden“ im Gesicht bemerkbar machen kann und nach Abklingen wieder verschwindet.

Schmetterlingserythem und Erytheme als Symptome anderer Erkrankungen

Neben den oben genannten Auslösern kann ein Erythem als Symptom vieler Erkrankungen auftreten. Die Hautrötung weist hier oft eine typische Form auf und erhält auch eine eigene Bezeichnung, wie zum Beispiel:

  • Erythema migrans: Ein roter Fleck nach einem Zeckenbiss, der sich ringförmig vergrößert und nach innen verblasst. Dieser ist oft ein Symptom einer Lyme-Borreliose.
  • Erythema nodosum (Knotenrose): Hier bilden sich vor allem auf den Unterschenkeln Hautrötungen, die durch eine Entzündung des Unterhautfettgewebes hervorgerufen werden. Als krankheitsbedingte Auslöser kommen hier Durchfallerkrankungen oder Streptokokken-Infektionen infrage, aber auch ernstere Erkrankungen wie Tuberkulose, Morbus Crohn, rheumatische Erkrankungen, Sarkoidose oder Colitis ulcerosa.
  • Schmetterlingserythem: Ein stark gerötetes Erythem, das sich gleichförmig über Wangen, Nase und Stirn ausbreitet und in der Form einem Schmetterling ähnelt. Die Hautrötung kann ein Hinweis auf die Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes sein, die aufgrund des charakteristischen Erythems auch Schmetterlingskrankheit oder Schmetterlingsflechte genannt wird. Die Erkrankung kann Schädigungen an Organen verursachen, weshalb du ein Schmetterlingserythem ärztlich untersuchen lassen solltest.

Begleitsymptome von Erythemen

Rötung auf der Gesichtshaut
Erytheme treten häufig im Gesicht auf, wo sie meist als rote Flecken sichtbar sind.

Ein Erythem tritt meist an gut durchbluteten Körperstellen wie den Armen, Beinen oder im Gesicht auf und ist durch einzelne, sichtbare Hautrötungen charakterisiert. Weitere Symptome von Erythemen können dagegen je nach Ursache unterschiedlich ausfallen.

Ein häufiges Begleitsymptom der Rötungen an der Haut sind Juckreiz und Schwellungen der betroffenen Regionen. Teilweise gehen diese auch mit Schmerzen, Sensibilitätsstörungen und Hautveränderungen einher. Ein wiederkehrendes Erythem im Gesicht kann beispielsweise auf Couperose hindeuten, die als Frühform von Rosacea gilt.

Einige Erytheme können sich unbehandelt vergrößern und auf andere Körperstellen ausbreiten. Im Zweifelsfall sollte daher eine ärztliche Begutachtung erfolgen, wenn bei einem Erythem die Ursache unklar ist.

Wie lässt sich ein Erythem behandeln?

Frau, die pflegende Creme auf ihr Gesicht aufträgt
Erythemen, die durch äußere Reize entstehen, kann unter anderem durch geeigneten Sonnenschutz vorgebeugt werden.

Die Behandlung eines Erythems hängt von seinem Auslöser ab. Wenn die Hautrötung Symptom einer Infektion oder Erkrankung ist, kommt zunächst eine entsprechende medikamentöse Behandlung zum Einsatz.

Bei einem leichten Erythem wie einem Sonnenbrand reicht es oft aus, die Exposition zu vermeiden und die Haut zu beruhigen. Cremes und Gels mit kühlenden und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften können hier effektiv helfen, wie das Eucerin After Sun Sensitive Relief Gel-Creme mit dem beruhigenden Licochalcone A-Wirkstoff.

Ein Erythem infolge von Couperose oder Rosacea lässt sich mit einer getönten Tagespflege gut pflegen und verdecken. Die getönte Tagespflege aus der Eucerin Anti-Rötungen-Pflegereihe sorgt mit der speziellen SymSitive-Formulierung und Grünpigmenten dafür, die Rötungen nachhaltig zu mindern und zu kaschieren und kann täglich aufgetragen werden. Wichtig bei der Anwendung ist, dass die gerötete Haut keine offenen oder nässenden Stellen aufweist – sind diese sichtbar, solltest du lieber auf kosmetische Produkte verzichten.

Vorbeugende Maßnahmen und tägliche Pflege

Einigen Erythemen, wie Sonnenbränden oder roten Flecken infolge von Kälte, kannst du durch Schutzmaßnahmen vorbeugen. Gegen Sonnenbrand solltest du UV-Strahlung meiden und dich durch Kleidung sowie ein Sonnenschutzmittel mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor schützen. Speziell bei heller, sensibler Haut kann die Eucerin Sun Actinic Control MD helfen, die Haut vor UV-Strahlung und ihren Folgen zu schützen. Bei niedrigen Temperaturen solltest du sensible Hautstellen trocken und warmhalten.

Bei einer gestörten Hautbarriere oder Allergien reagiert die Haut oft empfindlich auf bestimmte Substanzen oder Hautpflegeprodukte. Wenn deine Haut schnell zu Rötungen neigt, kann die Ultra-Sensitive-Pflegeserie für sehr empfindliche Haut von Eucerin bei der täglichen Pflege und Vorbeugung von Erythemen unterstützen. Die speziell entwickelte Reinigungslotion ohne Duftstoffe und Alkohol reinigt die Haut sanft und beruhigt sie dank des SymSitive-Wirkstoffs schon während des Reinigens. Ergänzend dazu kannst du deine Haut danach mit der beruhigenden Pflege für trockene Haut oder für normale Haut bis Mischhaut pflegen, die die Widerstandskraft der Hautbarriere erhöht und die Haut so weniger anfällig für Umweltreize macht.

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

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