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Schwitzige Hände: Was tun bei Hyperhidrosis an den Händen?

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Schwitzige Hände: Ursachen von Handschweiß

Die Haut an den Händen besitzt sehr viele Schweißdrüsen, kann die Feuchtigkeit durch fehlende Talgdrüsen und Haare aber nicht binden. Dadurch ist es nicht unüblich, dass Hände schwitzen oder schnell feucht werden – vor allem in Situationen, in denen der Körper Wärme, Anstrengung, Stress, oder Angst ausgesetzt ist. In diesen Fällen lässt der Handschweiß von selbst nach, wenn der Körper abkühlt oder wieder zur Ruhe kommt.

Treten schwitzige Hände ohne erkennbare Ursache auf oder gehen Beschwerden nicht zurück, kann eine Hyperhidrose an den Händen (Hyperhidrosis palmaris) die Ursache für die erhöhte Schweißproduktion sein. Die Hyperhidrose äußert sich durch unkontrolliertes, übermäßiges Schwitzen an den Händen. Da nicht vorhersehbar ist, wann der Körper vermehrt Handschweiß produziert, sind die Beschwerden für Betroffene häufig belastend.

Schweregrade einer Hyperhidrosis palmaris

Bei einer Hyperhidrosis palmaris handelt es sich um eine primäre, fokale Hyperhidrose. Dabei produzieren betroffene Körperstellen - z. B. die Hände - selbst im Ruhezustand mehr als 20mg Schweiß pro Minute. Abhängig von den Symptomen schwitziger Hände lässt sich die Hyperhidrose palmaris in drei Schweregrade einteilen:

  • Grad 1 (leichte Symptome): Der erste Grad der Hyperhidrosis palmaris äußert sich durch eine erhöhte Hautfeuchtigkeit. Die Hände werden durch eine verstärkte Schweißbildung schneller feucht. Allerdings bilden sich keine Schweißperlen.
  • Grad 2 (mittelschwere Symptome): Der zweite Grad zeichnet sich durch schwitzende Hände mit der Bildung von Schweißperlen aus. Dabei begrenzen sich die Symptome nur auf die Handinnenflächen – den sogenannten Schwitzherd.
  • Grad 3 (schwere Symptome): Bei dem dritten Grad gehen die Beschwerden über die Handinnenflächen hinaus. Auch an den Außen- und Seitenflächen der Hände wird Schweiß abgesondert, der häufig abtropft.

Was hilft, wenn die Hände schwitzen?

Schwitzende Hände sind für Betroffene meist unangenehm. Um Symptome schwitziger Hände schnell loszuwerden, können folgende Tipps angewendet werden:

Hände werden unter einem Wasserhahn gewaschen
Regelmäßiges Händewaschen erfrischt die Hände und befreit sie von Handschweiß.

  1. Hände regelmäßig waschen: Die schnellste Lösung ist, die Hände regelmäßig mit Wasser zu waschen. Da Schweiß wasserlöslich ist, muss nicht jedes Mal Seife zum Waschen verwendet werden. Um die Haut an den Händen nicht auszutrocknen, sollte anschließend eine Handcreme verwendet werden. Für unterwegs sind feuchte Reinigungstücher oder ein Handreinigungsgel eine gute Alternative.
  2. Salbeitee: Salbei kann dabei helfen, die Schweißproduktion zu reduzieren. Bei schwitzigen Händen ist es empfehlenswert, die Hände für 2-3 Minuten in einem lauwarmen Salbeiaufguss oder Tee zu baden. Das erfrischt die Hände und sorgt für ein angenehmes Hautgefühl.
  3. Deo für die Hände: Bei starkem Schwitzen oder Hyperhidrose an den Händen können Deo Roll-ons oder Sticks verwendet werden, um der Schweißbildung entgegenzuwirken. Insbesondere Antitranspirants mit Aluminiumsalzen helfen dabei, die Schweißbildung zu hemmen.
  4. Stress reduzieren: Werden die Hände in stressigen Situationen schnell feucht, können Entspannungsübungen, Meditation oder entspannende Sportarten (z. B. Yoga) in den Alltag integriert werden. Dadurch kann der Körper zur Ruhe kommen und der Handschweiß schneller abklingen.
  5. Auf die Ernährung achten: Auch Kaffeekonsum oder scharfes Essen können Handschweiß auslösen. Treten Symptome schwitziger Hände nach einer Tasse Kaffee oder nach einer scharfen Mahlzeit auf, kann es helfen, die Ernährungsgewohnheiten anzupassen.

Hinweis: Wenn die Symptome trotz Hausmitteln, Entspannungsübungen und geeigneten Produkten nicht gelindert werden oder du dich durch die schwitzenden Hände stark in deinem Alltag eingeschränkt fühlst, solltest du ärztlichen Rat einholen. Durch eine medizinische Untersuchung kann festgestellt werden, ob der vermehrte Handschweiß durch eine Hyperhidrosis palmaris verursacht wird oder eine andere Ursache hat.

Empfohlene Produkte bei schwitzigen Händen

Um Handschweiß zu lindern und Symptome nicht zu verstärken, ist die richtige Handpflege entscheidend.

Damit die Hände trotz häufigem Händewaschen oder der vermehrten Nutzung von Feuchttüchern oder Reinigungsgels nicht austrocknen, sollten sie regelmäßig mit einer geeigneten Handcreme eingecremt werden. Wichtig ist dabei darauf zu achten, eine leichte Creme zu verwenden, um die schwitzenden Hände nicht zu begünstigen.

Hierzu eignet sich beispielsweise die Eucerin pH5 Ultraleichte Feuchtigkeitscreme. Die schnell einziehende Creme hinterlässt keine fettigen oder klebrigen Rückstände und sorgt damit für ein leichtes Hautgefühl. Ausgewählte Inhaltsstoffen pflegen die Haut intensiv, stärkt ihre Widerstandskraft und unterstützen sie bei der Regeneration. Die leichte Creme kann sich ebenfalls dazu eignen, schwitzige Hände reichhaltig zu pflegen.

Um Handschweiß effektiv entgegenzuwirken, eignet sich das Eucerin 24h Deodorant Empfindliche Haut Roll-on. Durch Aluminum-Chlorhydrate werden die Schweißdrüsen verengt und die Bildung von Feuchtigkeit in den Handflächen effektiv verringert. Da das Deodorant frei von potenziellen Reizstoffen (z. B. Parfüm oder Alkohol) ist, eignet es sich auch für die Anwendung bei empfindlicher Haut.

Bei sehr starker Bildung von Handschweiß oder bei einer Hyperhidrose an den Händen kann zur Linderung der Symptome das Eucerin Anti-Transpirant 48h Roll-on verwendet werden. Mit Aluminiumsalzen schützt das Deo effektiv und langanhaltend vor starkem Schwitzen.

Können Schweißhände dauerhaft behandelt werden?

Hausmittel und Pflegeprodukte helfen gegen die Symptome schwitziger Hände, lindern die Schweißhände allerdings nicht dauerhaft. Welche Behandlungsmethode sich am besten eignet, hängt von der Ursache der schwitzenden Hände ab.

Gefüllte Injektionsspritze
Eine Botoxbehandlung kann die Bildung von Handschweiß für mehrere Monate hemmen.

Ist eine Erkrankung für die vermehrte Schweißbildung an den Händen verantwortlich, klingen die Symptome nach einer Behandlung der Ursache ab. Liegt eine Hyperhidrosis palmaris vor, hängt die Behandlung von dem Schweregrad ab. In dem Fall ist es dringend notwendig, Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin zu halten, um die passende Behandlungsmöglichkeit für die Beschwerden zu finden.

Mögliche Behandlungsmethoden von Schweißhänden sind unter anderem eine Unterspritzung mit Botox oder eine Wasser-Elektro-Therapie (Iontophorese). Beide Verfahren hemmen die Schweißbildung für einige Tage bis Monate. Auch bestimmte Medikamente können zur Behandlung einer Hyperhidrose an den Händen eingenommen werden.

In sehr schweren Fällen kann Betroffenen zu einer Operation geraten werden.

Wichtig: Wende dich in jedem Fall an dermatologisches Fachpersonal und lass dich ausführlich über mögliche Folgen und Nebenwirkungen beraten, bevor du dich für eine Behandlung entscheidest.

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