Trockene Lippen? Mit diesen Tipps werden sie im Handumdrehen wieder geschmeidig

• Trockene und rissige Lippen können durch kalte und trockene Luft, Sonneneinstrahlung, Allergien und andere Ursachen entstehen.
• Häufiges Lippenlecken, an der Lippenhaut reißen oder trockene Fetzen abbeißen solltest du vermeiden, da dadurch die Regeneration der Lippenhaut erschwert wird.
• Ausreichend trinken und regelmäßige Pflege mit reichhaltigen Lippenpflegeprodukten sind entscheidend, um trockene Lippen zu verhindern.

Es gibt verschiedene Ansätze für Lippenpflege bei Trockenheit. Wichtig ist, die Lippenhaut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Besonders bei strapazierten, trockenen Lippen solltest du auf eine sanfte Pflege mit hautberuhigenden Inhaltsstoffen wie Dexpanthenol oder Vitamin E achten, die den pH-Wert der Haut unterstützen und die Haut sanft pflegen.

Mit diesen Tipps kannst du deine Lippen vor Austrocknung schützen und spröde oder rissige Lippen bestmöglich pflegen:

1. Lippenpflegeprodukte richtig verwenden: 
   Nutze neben der Gesichtspflege auch für deine Lippen die richtigen Pflegeprodukte. Verwende Lippenpflegeprodukte immer so, dass diese genügend Zeit haben, einzuziehen. Nach dem Auftragen solltest du also nicht direkt essen oder trinken, da das Produkt dadurch wieder abgetragen wird.
2. Reichhaltige Lippenpflege: 
   Reinige deine Lippen nicht mit scharfen Waschlotionen, sondern nutze leichte, pflegende Inhaltsstoffe. Eine reichhaltige, beruhigende Lippenpflege, die beispielsweise über Nacht aufgetragen wird, versorgt die Haut mit Nährstoffen und Feuchtigkeit. Damit schaffst du die besten Voraussetzungen, damit sich die Lippen am nächsten Tag wieder frisch und geschmeidig anfühlen. Wichtig sind auch nicht reizende und beruhigende Inhaltsstoffe, wie Bisabolol aus der Kamille, das die Lippen pflegt und ihnen bei der Regeneration hilft. Dieses ist beispielsweise im Eucerin Lip Repair enthalten.
3. Ausreichend trinken: 
   Trinke mindestens 1,5–2 Liter täglich. Wenn dem Körper genügend Flüssigkeit zugeführt wird, kann er die Lippen mit Feuchtigkeit versorgen. 
4. Mechanische Reizung verhindern: 
   Vermeide häufiges Lippenlecken, an der Lippenhaut reißen oder trockene, lose Fetzen abbeißen
5. Einfaches Lippenpeeling
   Sind die Lippen noch nicht eingerissen, sondern nur sehr trocken kannst du mit einer weichen Zahnbürste vorsichtig die abgestorbenen Hautschüppchen abreiben. So bekommen die Lippen eine sanfte Massage und sind danach besonders aufnahmefähig für einen beruhigenden, regenerierenden Lippenbalsam.  

Insbesondere extrem trockene Lippen sowie eingerissene Mundwinkel solltest du frühzeitig behandeln, um schmerzenden, rissigen Stellen und aufgerissenen Lippen vorzubeugen. Denn dadurch können wiederum Keime und Bakterien eindringen können.

Quark, Oliven- und Kokosöl sind Hausmittel, die dir bei trockenen Lippen einen vorübergehenden Schutz bieten und sie mit Fett und Feuchtigkeit versorgen. Weitere bewährte Hausmittel bei trockenen Lippen sind Aloe Vera und Honig. Sie sind natürliche Feuchtigkeitsspender und mit entzündungshemmenden Eigenschaften beruhigen sie die gereizte Haut und machen die Lippen wieder schön geschmeidig.

Setze Hausmittel aber nur als schnelle Notlösung ein, da sie keine langfristige Wirkung versprechen. Für langfristig gesunde und geschmeidige Lippen solltest du passende Produkte für den Alltag finden.

Langfristig sind Pflegeprodukte mit pflegenden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Dexpanthenol besser geeignet. Das ist auch in der Lippenpflege Eucerin Lip Active enthalten, die gleichzeitig mit LSF 15 vor UV-Strahlung schützt. 

Für extrem trockene Lippen und eingerissene Mundwinkel eignet sich wiederum der UreaRepair Acute Lip Balm, der mit einer Kombination aus Nachtkerzensamenöl, Glycerin, Panthenol und Licochalcone A dem Aufreißen der Lippen entgegenwirkt.

Trockene Lippen sind nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern ein Zeichen dafür, dass die natürliche Schutzbarriere der Haut gestört ist. 

"Wenn die Lippen über mehrere Wochen trotz Pflege trocken, schmerzhaft oder eingerissen bleiben, kann das auf Infektionen, Ekzeme oder einen Nährstoffmangel hinweisen. Hier ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll, um chronische Erkrankungen wie Neurodermitis oder Diabetes auszuschließen." - Laura Schurr, Apothekerin

Entsprechend sind die Lippen auf Feuchtigkeitspflege von außen angewiesen. Doch warum werden die Lippen trocken, rissig oder spröde? Das sind die häufigsten Ursachen:

• Kalte und trockene Luft: Kalte Luft ist trockener als warme und entzieht der Haut wie auch den Lippen Feuchtigkeit. Zusätzlich verdunstet die hauteigene Feuchtigkeit deutlich schneller. Eine feuchtigkeitsarme Umgebungsluft, beispielsweise durch Klimaanlagen, kann also zu trockener Haut und trockenen Lippen führen.
• Sonneneinstrahlung:  Da die Lippen keine Talg- und Schweißdrüsen besitzen, trocknen sie nicht nur bei Kälte, sondern auch bei Sonne sehr schnell aus. Zudem ist die Lippenhaut dünn und produziert kein Melanin hat also keinen eigenen Sonnenschutz, und kann somit nicht mit Pigmentveränderung auf die Sonne reagieren. Dadurch entsteht schnell und häufig ein Sonnenbrand auf den Lippen.
• Allergien: Tierhaar-, Gräser- und Pollenallergien reizen nicht nur die Schleimhäute, sondern auch die Haut. Häufig kommt es zu Kreuzallergien von Pollen und bestimmten Lebensmitteln. Durch die Schleimhautreizung wird die Mundpartie zusätzlich irritiert, die Lippen werden trocken und reißen schneller ein.
• Falsche Pflege: Auch durch feuchtigkeitsentziehende und reizende Inhaltsstoffe sowie künstliche Duftstoffe kannst du trockene und spröde Lippen bekommen.

• Ernährung und Flüssigkeitshaushalt: Bei einseitiger oder ungesunder Ernährung kommt es oft zu Hautproblemen, insbesondere Trockenheit. Zu wenig Wasser kann zudem die Speichelproduktion einschränken und ein Mangel an Vitamin B2, Eisen oder Omega 3 kann ebenfalls zu trockenen und rissigen Lippen führen. Besonders Vegetarier und Veganer müssen daher darauf achten, über eisen- und vitaminhaltige Lebensmittel ausreichend Spurenelemente zu sich zu nehmen.
• Medizinische Ursachen: Grunderkrankungen wie Diabetes, und andere Stoffwechsel- sowie Autoimmunerkrankungen und auch virale Infekte lassen die Haut empfindlicher werden und schneller austrocknen. Die entzündlichen Reaktionen der Haut machen sich auch an den Lippen bemerkbar – sie trocknen aus und werden spröde, häufig reißen die Mundwinkel ein. Auch bestimmte Medikamente wie Retinoide gegen Akne trocknen die Lippen aus.
• Psychische Gesundheit: Stress, Überforderung und Ängste können das Nervensystem durcheinanderbringen. Halten solche psychischen Belastungen über längere Zeit an, reagiert der Sympathikus (Teil des vegetativen Nervensystems) und drosselt nicht-überlebenswichtigen Körperfunktionen, wie zum Beispiel die Speichelbildung. Der Mundraum mitsamt den Lippen wird dann nicht mehr ausreichend befeuchtet.
• Prothesen und Zahnspangen: Sitzen Prothesen oder Zahnspangen lose im Mund, sorgt die ständige Reizung des Zahnfleischs für einen vermehrten Speichelfluss. Da der Speichel immer wieder auf der Hautoberfläche verdunstet, trocknet dies die Lippen langfristig aus.

Wichtig: Bei langanhaltenden Beschwerden oder Verdacht auf eine Erkrankung solltest du einen Arzt aufsuchen.

Mit den richtigen Routinen und passenden Produkten mit pflegenden und nicht reizenden Inhaltsstoffen kannst du trockenen Lippen bereits gut vorbeugen.

• Checke bei jedem Produkt die Inhaltsliste und versuche auf die bereits genannten Wirkstoffe mit negativen Auswirkungen zu verzichten. Besser eignen sich Inhaltsstoffe wie Sheabutter und Vitamin E. Die sind auch im Lip Active von Eucerin enthalten.
• Wenn du einen matten Lippenstift tragen möchtest, kombiniere ihn am besten mit einer feuchtigkeitsspendenden Basis.
• Ernähre dich im Alltag möglichst ausgewogen und gesund und nimm täglich ausreichend Flüssigkeit zu dir.
• Schütze die Lippen vor UV-Strahlung, Kälte und anderen Umwelteinflüsse.
• Bei Infektionen oder bekannten Vorerkrankungen kannst du präventiv vorgehen, indem du der empfindlichen Lippenhaut besonders viel Aufmerksamkeit und Pflege zukommen lässt.

Du hast trockene Lippen und nichts hilft? Teilweise kommt es trotz guter Lippenpflege zu trockenen Lippen. Es gibt einige Dinge, die du vermeiden kannst. Beispielsweise:

• Lippenlecken: Speichel weicht die Haut um die Lippen herum auf, wodurch die Mundwinkel anfällig für Risse und Entzündungen werden. Der verdunstende Speichel auf den Lippen trocknet die Haut zusätzlich aus, was schließlich zu einem Lippenleckekzem führen kann.
• Peeling: Wenn du zu häufige oder aggressive Peelings verwendest, kann das deine Hautbarriere schwächen.
• Austrocknende Lippenpflege: Manche Produkte sorgen kurzfristig für einen kühlenden und pflegenden Effekt, enthalten jedoch Inhaltsstoffe, die langfristig austrocknend wirken.

• Feuchtigkeitsentziehende Stoffe, wie beispielsweise Menthol und Kampfer, die ein kühlendes Gefühl erzeugen, aber die Lippen austrocknen.
• Austrocknende Alkohole, wie beispielsweise Ethanol und denaturierter Alkohol.
• Künstliche Duftstoffe, wie beispielsweise Vanille, Zimt oder Zitrusaromen können die Lippen reizen, austrocknen und die Lippenbarriere schwächen.
• Petrolatum bildet eine dichte Schicht, die die natürliche Hautgeneration behindern kann. Dieser Stoff ist beispielsweise in manchen Lippenbalsam-Produkten, Salben und Feuchtigkeitscremes enthalten.

Feuchtigkeitsspendende Stoffe versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, beispielsweise Hyaluronsäure, Glycerin, Panthenol und Aloe Vera. Okklusive Stoffe sorgen für einen Schutzfilm gegen Feuchtigkeitsverlust, beispielsweise Sheabutter, Bienenwachs, Jojobaöl und Lanolin. Auch Panthenol, Glycerin und Bisabolol stärken die Barrierefunktion der Haut und beschleunigen die Regeneration trockener und stark beanspruchter Haut. Diese Inhaltsstoffe sind in der Aquaphor Protect & Repair Salbe enthalten, die sich auch für die Pflege von rissigen und trockenen Lippen ideal eignet. Regenerierende Stoffe beruhigen die Haut und sorgen für ein besseres Hautbild, beispielweise Vitamin E, Ceramide, Bisabolol und Nachtkerzenöl.

"Wenn die Lippen über mehrere Wochen trotz Pflege trocken, schmerzhaft oder eingerissen bleiben, kann das auf Infektionen, Ekzeme oder einen Nährstoffmangel hinweisen. Hier ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll, um chronische Erkrankungen wie Neurodermitis oder Diabetes auszuschließen." - Laura Schurr, Apothekerin

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.