Frau kratzt sich am Oberarm

Ringelflechte: Was tun bei Tinea corporis?

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Was ist Ringelflechte?

Bei Ringelflechte (Tinea corporis) handelt es sich um eine häufig vorkommende, ansteckende Pilzinfektion der oberen Hautschicht. Betroffen sind meist Arme, Beine oder der Rumpf. Allerdings kann sich eine Ringelflechte auch auf den Kopfbereich, das Gesicht sowie Hände und Füße ausbreiten.

Anstecken können sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die einen engen Kontakt zu bereits infizierten Menschen, Tieren aber auch kontaminierten Gegenständen (z. B. Haarbürsten) pflegen. Vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem haben ein höheres Risiko sich mit der Tinea corporis anzustecken.

Ist Ringelflechte gefährlich?

Brünette Frau kratzt sich am Hinterkopf.
Tritt Ringelflechte auf der Kopfhaut auf, kann sie zu Haarverlust führen.

Eine Tinea corporis ist nicht zwingend gefährlich, kann sich unbehandelt aber zu einem chronischen Zustand entwickeln. Je nach betroffener Körperstelle kann eine Ringelflechte zudem unangenehme Auswirkungen mit sich bringen. Zu diesen gehören:

  1. Narben
  2. Nagelverformungen, wenn Hände und Füße betroffen sind
  3. Haarausfall bei Ringelflechte auf der Kopfhaut

Potenziell gefährlich ist eine Ringelflechte nur für Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Denn hierbei kann sich die Tinea corporis auf die inneren Organe ausbreiten und zu schweren Komplikationen führen.

Das sind die Ringelflechte Ursachen

Eine Ringelflechte entsteht durch eine Infektion mit Fadenpilzen (Dermatophyten). Der häufigste Auslöser für eine Tinea corporis sind zoophile Dermatophyten, die von Haustieren oder wild lebenden Tieren auf den Menschen übertragen werden. Doch auch antrophlie Pilze, die direkt von Mensch zu Mensch oder indirekt über Gegenstände übertragen werden, können für eine Ringelflechte verantwortlich sein.

Die Ringelflechte wird ausgelöst, wenn diese Pilze durch kleine Hautverletzungen, Abschürfungen oder durch Feuchtigkeit aufgeweichte Hautstellen in die oberste Hautschicht eindringen.

Nach Ansteckung kann die Ringelflechte durch äußere und innere Faktoren begünstigt werden. Insbesondere ein feuchtwarmes Klima (z. B. im Schwimmbad oder durch Schwitzen beim Sport) bietet den Fadenpilzen eine geeignete Umgebung, um sich zu entwickeln und eine Tinea corporis auszulösen.

Darüber hinaus kann ein geschwächtes Immunsystem die Bildung einer Ringelflechte fördern.

Wer ist am häufigsten von Ringelflechte betroffen?

Eine höhere Ansteckungsgefahr mit Ringelflechte liegt vor allem bei Menschen vor, die

  • häufig Kontakt mit Tieren haben (insbesondere Kaninchen, Mäuse aber auch Katzen und Hunde),
  • sich oft in feuchtwarmen Umgebungen aufhalten (z. B. Schwimmbäder, Turnhallen),
  • häufig Gegenstände mit anderen Menschen teilen (z. B. Matten und Geräte im Fitnessstudio),
  • an einer Immunschwäche leiden (z. B. durch Alter, die Einnahme bestimmter Medikamente oder Vorerkrankungen wie Diabetes).

Auch bei Kindern im Kindergarten- und Schulalter kann es zu einem erhöhten Ansteckungsrisiko führen, da sie durch ihren Alltag mit vielen anderen Kindern in Kontakt kommen, die sich mit der Ringelflechte infiziert haben könnten.

Ringelflechte: Symptome von Tinea corporis

Ringelflechte auf der Haut
Kreisrunde, rote Flecken sind typisch für die Ringelflechte.

Die Symptome der Ringelflechte variieren je nach Stadium der Erkrankung. Unterschieden wird dabei zwischen dem Ringelflechte-Anfangsstadium und der schweren Form der Hautveränderung.

Charakteristische Symptome für das Anfangsstadium der Ringelflechte sind juckende, kreisrunde, rote Flecken auf der Haut, die in der Mitte heller erscheinen als am Rand. Dieser ringähnliche Rand wirkt häufig erhabener als der Rest der Haut und schuppt sich häufig.

Tritt die schwere Form der Tinea corporis auf, können neben Juckreiz und Hautabschuppungen auch Blasen und eitergefüllte Stellen auftreten. Auch eine hohe Anzahl der typischen roten Ringe kann auf eine schwere Hautinfektion hindeuten.

In einigen Fällen kann eine Ringelflechte tiefere Hautschichten betreffen. In diesen Fällen weisen betroffene Hautstellen keine typischen Entzündungsmerkmale auf. Stattdessen können sich schmerzhafte, nässende Knoten oder Krusten bilden. Nach Abklingen der Entzündung sind Hautverfärbungen möglich.

Nach der Ansteckung zeigen sich die ersten Symptome der Ringelflechte meist erst nach ein bis zwei Wochen.

Wie kann man eine Ringelflechte behandeln?

Frau Cremt gerötete Stelle am Unterarm ein.
Für die Behandlung der Ringelflechte werden meist antimyotische Cremes und Salben zur äußeren Anwendung verwendet.

Um eine Ringelflechte zu behandeln, werden hauptsächlich Salben, Cremes oder Sprays verwendet, die wirksam gegen Fadenpilze wirken. Wichtig ist, den Hautbereich, in dem sich der Hautausschlag befindet, möglichst trocken zu halten und die Behandlung etwa eine Woche nach Verschwinden des Ausschlags weiterzuführen. Das verhindert, dass die Ringelflechte zurückkehrt.

Bei einer starken Ausprägung der Ringelflechte oder wenn tiefere Hautschichten betroffen sind, können spezielle Tabletten zur Behandlung eingenommen werden.

Hinweis: Sollte die Ringelflechte nach einer Woche ab Behandlungsbeginn nicht zurückgehen, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Medizinische Beratung ist auch dann sinnvoll, wenn die Kopfhaut von Tinea corporis betroffen ist, das Immunsystem geschwächt ist oder eine Schwangerschaft vorliegt.

Symptome von Tinea corporis mit Pflegeprodukten lindern

Eine Ringelflechte kann nicht ausschließlich mit Hautpflegeprodukten behandelt werden. Allerdings können Symptome wie Juckreiz oder unangenehme Verhornungen der Haut mit der richtigen Pflege gelindert werden.

So hilft das AtopiControl Anti-Juckreiz Spray bei (akuten) Juckreizbeschwerden. Es kühlt und erfrischt juckende Hautstellen langanhaltend und effektiv. Mit wirksamen Inhaltsstoffen wie Menthoxypropandiol und Polidocanol, werden irritierte, juckende Hautstellen beruhigt und auftretende Beschwerden gelindert.

Treten starke Hautverhornungen oder Trockenheit nach oder während der Ringelflechte-Behandlung auf, kann ihnen mit hornhautlösenden Cremes entgegengewirkt werden. Dazu eignet sich beispielsweise die Eucerin UreaRepair ORIGINAL Salbe 10%. Die Creme spendet trockenen Hautstellen intensive Feuchtigkeit und wirkt effektiv gegen durch Trockenheit ausgelöste Spannungsgefühle. Mit 10% Urea wirkt die UreaRepair Creme außerdem gegen verhornte Haut und unterstützt ihre Abschuppung.

Kann Ringelflechte mit Hausmitteln behandelt werden?

Eine Ringelflechte mit Hausmitteln zu behandeln, reicht nicht aus, um dem Hautpilz vollständig entgegenzuwirken. Dennoch können Hausmittel bei der Ringelflechte-Behandlung unterstützen und Symptome lindern.

So können ätherische Öle, wie Lavendelöl oder Teebaumöl, mit ihrer antimykotischen Wirkung die Ausbreitung der Ringelflechte verhindern1. Da ätherische Öle insbesondere empfindliche Haut reizen und austrocknen können, sollten sie sparsam und nicht konzentriert verwendet werden. Stattdessen können einige Tropfen z. B. in ein entspannendes Bad gegeben oder mit Wasser verdünnt werden. Als ein weiteres effektives Hausmittel bei Pilzerkrankungen der Haut gilt Apfelessig.

Um unangenehmen Juckreiz zu lindern, können beispielsweise kühlende Umschläge mit Naturjoghurt verwendet werden, um die gereizte Haut zu beruhigen.

So kann einer Ringelflechte vorgebeugt werden

Einer Ringelflechte kann nicht spezifisch vorgebeugt werden. Allerdings können hilfreiche Tipps das Risiko einer Tinea corporis deutlich senken:

  1. Körper trocken halten
    Hautpilze, die für die Ringelflechte verantwortlich sind, bevorzugen eine feuchte Umgebung. Daher ist es ratsam, den Körper möglichst trocken zu halten und sorgfältig abzutrocknen. So sollte nasse Badekleidung bestenfalls direkt nach dem Schwimmen gewechselt werden.
    Auch Schweißbildung – z. B. beim Sport – kann das Risiko einer Ringelflechte erhöhen und sollte rechtzeitig gewechselt werden. Hilfreich bei ausdauernden Sportarten oder im Sommer ist atmungsaktive Kleidung.
  2. Persönliche Gegenstände nicht mit anderen Menschen teilen
    Um das Risiko einer indirekten Übertragung zu minimieren, sollten persönliche Gegenstände bestenfalls nicht mit anderen Menschen geteilt werden. Dazu zählen beispielsweise Handtücher, Bettwäsche oder Sportausrüstung.
    Wichtig ist außerdem bei dem Besuch eines Fitnessstudios Sportgeräte oder Matten vor der Nutzung zu desinfizieren, um mögliche Erreger zu beseitigen.
  3. Regelmäßig Hände waschen und duschen
    Insbesondere nach intensiven Trainingseinheiten und bei warmen Temperaturen kann es zu vermehrter Schweißbildung kommen. Dadurch wird Hautpilzen ein perfekter Nährboden geschaffen. Eine Dusche nach dem Training ist daher unverzichtbar, wenn man einer Ringelflechte vorbeugen will – dies gilt besonders bei Kontaktsportarten.
    Um das Risiko einer Infektion zu senken, sollten außerdem die Hände sorgfältig und regelmäßig gewaschen werden. Dies gilt vor allem nach dem Kontakt mit Tieren.

1 Mónica Zuzarte, Maria José Gonçalves, Carlos Cavaleiro, Jorge Canhoto, Luís Vale-Silva, Maria João Silva, Eugénia Pinto, Lígia Salgueiro: Chemical composition and antifungal activity of the essential oils of Lavandula viridis L’Hér. In: Journal of Medical Microbiology, Band 60, Nr. 5, 2011, S. 612–618, doi:10.1099/jmm.0.027748-0.

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