Frau entfernt herausgefallene Haare von einer Haarbürste

Haarausfall – wie kommt es zu Alopezie?

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Was ist Haarausfall (Alopezie)?

Jedes Haar durchläuft einen Lebenszyklus, der sich in drei Stufen unterteilt:

  • Wachstumsphase (Anagenphase)
  • Übergangsphase (Katagenphase)
  • Ruhephase (Telogenphase)

Treten Haare in die Ruhephase über, ist ihr Lebenszeitraum beendet. Die Kopfhaut stellt die Stoffwechselaktivität des Follikels vollständig ein und bereitet sich darauf vor, ein neues Haar nachwachsen zu lassen. Ein täglicher Haarverlust von etwa 100 Haaren ist daher vollkommen natürlich und kein Grund zur Sorge.

Beträgt der Haarverlust allerdings mehr als 100 Haare über einen längeren Zeitraum oder treten Anzeichen dünner werdenden Haars auf, wird von Haarausfall gesprochen. Dieser kann je nach Ursache temporär oder permanent sein.

Arten von Haarausfall

Die drei häufigsten Formen des Haarausfalls lassen sich klar voneinander unterscheiden. Je nach Art der Alopezie kann sich der Haarverlust an unterschiedlichen Stellen des Kopfes bemerkbar machen:

Genetisch bedingter Haarausfall

Obenansicht des Haarscheitels einer brünetten Frau
Erblicher Haarausfall macht sich bei Frauen insbesondere mit dem Breiterwerden des Scheitels bemerkbar.

Die androgenetische Alopezie geht auf eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln auf das männliche Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (DHT) zurück. Die überempfindliche Reaktion sorgt dafür, dass sich die Wachstumsphase der Haare verkürzt. Sie fallen schneller aus und wachsen mit jedem Mal schwächer nach – permanenter Haarausfall ist hierbei sehr wahrscheinlich.

Die Anfänge des genetisch bedingten Haarausfalls machen sich bei Männern durch die sogenannten Geheimratsecken bemerkbar. Bei Frauen kommt es insbesondere zu dünner werdendem Haar in der Scheitelregion. Der Scheitel erscheint breiter und die Kopfhaut schimmert aufgrund der ausfallenden Haare zunehmend durch. Da diese Symptome meist erst nach den Wechseljahren auftreten, wenn sich der Hormonhaushalt der Frau verändert, wird häufig vom Haarausfall im Alter gesprochen.

Kreisrunder Haarausfall

Frau streicht mit einer Hand ihre Haare am Hinterkopf zur Seite und zeigt eine kahle stelle in die Kamera
Charakteristisch für den kreisrunden Haarausfall sind runde kahle Stellen am Kopf.

Treten runde bis ovale kahle Stellen am Kopf auf, ist kreisrunder Haarausfall meist der Grund. Die genaue Ursache des Haarverlusts ist bisher nicht geklärt. Allerdings wird vermutet, dass es sich bei dem kreisrunden Haarausfall um eine Autoimmunerkrankung handelt, durch die die Haarwurzeln am Kopf angegriffen werden. Mögliche Auslöser können äußere Umweltfaktoren wie beispielsweise Stress sein.

Zwar treten durch den starken Haarausfall kahle Stellen auf, doch diese sind für gewöhnlich kein dauerhafter Zustand. Die kreisrunden Stellen schließen sich häufig in einem Zeitraum von 6-12 Monaten wieder von selbst.

Diffuser Haarausfall

Brünette Frau mit durchscheinender Kopfhaut streicht sich mit einer Hand durch die Haare und zeigt dabei ihren Scheitel.
Gleichmäßig dünner werdende Haare, deutlicher Volumenverlust und durchscheinende Kopfhaut deuten auf diffusen Haarausfall hin.

Der diffuse Haarausfall ist die am häufigsten vorkommende Form von Haarverlust bei Frauen. Er macht sich hauptsächlich dadurch bemerkbar, dass die Haare auf dem ganzen Kopf gleichmäßig dünner werden und ausfallen. Das Ausdünnen der Haare führt zu einem merklichen Volumenverlust, allerdings zu keinen kahlen Stellen. Ist die Ursache des Haarausfalls gefunden, wachsen die Haare im Regelfall wieder nach.

Diffuser Haarausfall: Ursachen erkennen

Je nach auftretender Form der Alopezie können unterschiedliche Faktoren den Haarausfall auslösen. Während erblich bedingter Haarausfall auf keine äußeren Einflüsse zurückzuführen ist, hat diffuser Haarausfall viele Ursachen. Da Betroffene den Haarverlust meist bemerken, wenn das Haarvolumen bereits 10-20% abgenommen hat, können seine Ursachen mehrere Monate zurückliegen.

Äußere Faktoren (insbesondere Stress, Nährstoffmangel oder eine ungesunde Ernährung) können sich negativ auf Haare und Kopfhaut auswirken. Denn vor allem in Stresssituationen schüttet der Körper vermehrt Cortisol aus, das das Haarwachstum hemmt. Gesunde Haare gehen dadurch verfrüht in die Ruhephase über und fallen aus. Um diesen Haarausfall stoppen zu können, ist es daher notwendig, auslösende Faktoren bestmöglich zu reduzieren.

Hinweis: In besonders stressreichen Zeiten kann es außerdem zu einer neurogenen Entzündung am Haarfollikel kommen. Diese entzündliche Reaktion sorgt dafür, dass Zellen vermehrt absterben und Haarausfall die Folge ist.

Weitere Faktoren, die diffusen Haarausfall begünstigen sind unter anderem:

  • Hormonschwankungen
  • Schilddrüsenprobleme
  • Medikamente
  • Ungeeignete Haarpflegeprodukte

Wichtig: Vermutest du, dass der Haarausfall auf eine medizinische Ursache zurückzuführen ist, solltest du Rücksprache mit deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin halten. Medikamente sollten niemals eigenständig abgesetzt werden.

Was tun bei Haarausfall?

Die Behandlungsmöglichkeiten bei Haarausfall sind abhängig von der Art der Alopezie. Bei plötzlichem oder länger anhaltendem Haarverlust kann medizinisches Fachpersonal beratend zur Seite stehen und bei der Diagnose helfen. Zudem gibt es spezielle Haarinstitute, die einen Fokus auf Haar- und Kopfhauterkrankungen gelegt haben.

Bei erblich bedingter Alopezie kann man die genetischen Ursachen nicht verhindern. Allerdings lässt sich mit speziellen Mitteln gegen Haarausfall das Haarwachstum anregen. Ähnlich verhält es sich bei dem kreisrunden Haarausfall.

Da diffuser Haarausfall meist auf äußere Umstände zurückzuführen ist, kann diesem Haarausfall vorgebeugt werden, indem man seine Risikofaktoren minimiert. Bei Stress helfen beispielsweise Meditations- und Entspannungsübungen, die sich in den Alltag integrieren lassen. Außerdem hilft eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise, das Haarwachstum zu fördern. Ist ein Nährstoff- beziehungsweise Vitaminmangel Ursache des Haarausfalls, helfen vitaminreiche Lebensmittel, Haarverlust vorzubeugen oder ihm entgegenzuwirken. Insbesondere Vitamin A, Vitamin B12, Biotin, Vitamin D sowie Vitamin E wirken sich positiv auf den Zustand von Haaren und Kopfhaut aus und können das Haarwachstum unterstützen.

Empfohlene Pflegeprodukte bei Haarausfall

Um die Kopfhaut bestmöglich zu pflegen, helfen Produkte, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kopfhaut abgestimmt sind. Denn neben den typischen Ursachen diffusen Haarausfalls kann ebenfalls der Zustand der Kopfhaut Haarverlust auslösen.

Insbesondere Schuppen und abgestorbene Hautzellen vermindern die Sauerstoffzufuhr der Kopfhaut, wodurch die Haarwurzeln negativ beeinflusst werden können. Das Eucerin DermoCapillaire Anti-Schuppen Gel Shampoo wirkt nachhaltig fettigen Schuppen entgegen und reinigt die Kopfhaut sanft und gründlich. Bei regelmäßiger Anwendung trägt es dazu bei, den Zustand der Haut zu verbessern und sorgt durch ausgewählte Inhaltsstoffe für geschmeidiges, glänzendes Haar. Gegen trockene Schuppen schafft das DermoCapillaire Anti-Schuppen Creme Shampoo eine effektive Lösung. Es lindert nicht nur Juckreiz, sondern stellt ebenfalls das natürliche Gleichgewicht der Kopfhaut wieder her. Trockene Schuppen werden wirksam reduziert und ihrer Neubildung entgegengewirkt.

Damit das Haarwachstum bei strapazierter, empfindlicher Kopfhaut nicht gestört wird, sollten möglichst milde Produkte verwendet werden. Das DermoCapillaire Hypertolerant Shampoo wurde speziell für die Bedürfnisse hypersensibler Kopfhaut entwickelt. Es beruhigt gereizte Kopfhaut, mindert Spannungsgefühle und ist dabei sanft zur Haut. Die besonders milde, hautfreundliche Formel verbessert den Zustand der Kopfhaut spürbar und sorgt für ein angenehm weiches Haargefühl.

Trockene, juckende Kopfhaut benötigt oftmals besondere Pflege. Das Eucerin DermoCapillaire Urea Kopfhautberuhigendes Shampoo sowie das Intensiv-Tonikum wurden speziell dafür entwickelt, Beschwerden trockener Kopfhaut zu lindern. Mit ausgewählten Inhaltsstoffen mindern sie trockenheitsbedingten Juckreiz und spenden Kopfhaut und Haaren nachhaltige Pflege.

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