Tattoopflege nach dem Stechen: So bleibt dein Tattoo lange schön und deine Haut gesund
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Das Wichtigste in Kürze:
Die Pflege von Tattoos ist insbesondere während der Heilung essenziell. Sie sorgt dafür, dass das Tattoo langfristig gut aussieht und stellt die Gesundheit der Haut sicher. Denn beim Tätowieren werden die Hautschichten verletzt.
Besonders in den ersten Tagen solltest du deinem frischen Tattoo eine umfassende Pflege gönnen. Nutze regelmäßig eine feuchtigkeitsspendende und antiseptische Creme, um die Hautregeneration zu unterstützen und das Risiko von Infektionen, Narbenbildungen und Irritationen zu minimieren.
Achte zudem auf eine langfristige Pflege und nutze auch auf Tätowierungen immer einen Sonnenschutz, um die Haut und das Tattoo vor UV-Strahlung und äußeren Einflüssen zu schützen.
Tattoopflege leicht gemacht: 5 Tipps für langanhaltende Farben und präzise Linien
Mit einer frischen Tätowierung sollte man auf einige Dinge achten. So auch auf passende Kleidung, die nicht an der verletzten Hautpartie reibt.
Damit ein Tattoo langfristig gut auf der Haut aussieht, benötigt es besondere Zuwendung – besonders während das Tattoo im Heilungsprozess ist. Nur wer sein frisches Tattoo gut pflegt, kann Komplikationen wie Infektionen oder Narbenbildung vermeiden und eine optimale Heilung fördern.
„Vermeide direkte Berührungen, enge Kleidung sowie schweißtreibende Aktivitäten wie Sport, Sauna- oder Solariumbesuche. Versuche außerdem nicht zu kratzen. Achte stattdessen auf eine sanfte Reinigung, luftige Kleidung und hygienische Pflege, um Infektionen und Narbenbildung vorzubeugen.“
- Dr. Simone Presto, Dermatologin und Medical Science Managerin DACH
Mit diesen 5 Tipps sorgst du für strahlende Farben:
1. Wähle die richtige Tattoo-Salbe: Desinfiziere deine Hände möglichst jedes Mal, bevor du dein Tattoo berührst oder Tattoo-Salbe nutzt. Direkt nach dem Stechen solltest du dein Tattoo regelmäßig mit einer feuchtigkeitsspendenden, antiseptischen Salbe eincremen. Eine dünne Schicht reicht, dafür lieber öfter eincremen. Vermeide es, das neue Tattoo abseits vom Pflegen zu berühren, da sonst Keime in die Wunde gelangen können.
2. Sanfte Reinigung ist essenziell:Verwende pH-neutrale, unparfümierte Produkte. Beispielsweise das pH5 Seifenfreie Waschstück von Eucerin, das sanft reinigt und dabei das Hautmikrobiom schützt. Massiere das Produkt sanft ein und vermeide heißes Wasser und starken Druck beim Reinigen der tätowierten Haut in den ersten Tagen.
3. Nicht kratzen oder reiben:Auch wenn die Haut juckt – nicht kratzen! Versuche stattdessen regelmäßig Creme auf und rund um das Tattoo aufzutragen. Nach dem Duschen vorsichtig mit einem sauberen, fusselfreien Tuch abtupfen, nicht rubbeln.
4. Auf Sonne und Sport verzichten: Mindestens 2 Wochen kein Sport, keine Sonne, keine Sauna - Schweiß hindert den Heilungsprozess des Tattoos. Vollbäder und Schwimmbäder solltest du rund 6 Wochen und das Solarium sowie direktes Sonnenlicht für mindestens 8 Wochen meiden.
5. Auf Kleidung achten: Trage in den ersten Tagen am besten möglichst lockere und weiche, glatte Kleidung. Rauer Stoff oder enge Kleidung kann am Tattoo reiben und die Heilung einschränken.
Der Tattoo-Heilungsprozess: Was du beachten solltest
Erstellt mit ChatGPT 4o. Grafische Darstellung eines Tattoo-Prozesses in der Haut.
Tattoos richtig zu pflegen hängt eng mit der Hautgesundheit zusammen. Denn eine Tätowierung ist nicht nur Kunst, sondern auch eine Verletzung für die Haut. Genauer gesagt viele kleine Verletzungen: Eine feine Nadel dringt rund 10.000 Mal pro Minute bis in die zweite Hautschicht, die Dermis, ein und verletzt diese dadurch. Diese Tiefe ist notwendig, damit die Farbpigmente auch bei den natürlichen Erneuerungsprozessen der Haut sichtbar bleiben.
Wenn der Heilungsprozess deines Tattoos möglichst gut verlaufen und das neue Tattoo auch später noch toll auf der Haut zur Geltung kommen soll, solltest du einige Dinge beachten. Der erste Schritt zu einer gelungenen Tattoopflege ist das Verständnis der Haut und ihrer Regenerationsprozesse.
Wichtig zu wissen:
Direkt nach dem Stechen eines Tattoos beginnt die intensive Heilung der Haut. Durch die richtige Pflege der Haut kannst du diese Heilung entscheidend unterstützen und zusätzlich das Risiko für Irritationen mildern.
Creme ist bei Tattoos unerlässlich. Ärztin Dr. Simone Presto erklärt: "Ein frisches Tattoo sollte in den ersten 7–10 Tagen regelmäßig mit einer dünnen Schicht spezieller Tattoo-Salbe eingecremt werden." Sie rät, das frische Tattoo je nach Hauttyp mehrmals täglich einzucremen. "Um die Regeneration zu unterstützen und Schorfbildung zu minimieren."
Nach ungefähr drei Tagen bildet die Haut eine eigene Schutzschicht. Kratze auch hier nicht und creme die Tätowierung möglichst oft mit einer geeigneten Salbe ein, damit sich möglichst wenig Wundschorf bildet.
Wie lange du das Tattoo eincremen musst, variiert je nach Hauttyp und Tattoo-Größe. In der Regel ist eine intensive Pflegephase von etwa 7 bis 10 Tagen sinnvoll, bevor die Creme dann in eine leichte Feuchtigkeitsversorgung übergeht.
Wichtig zu wissen: Baden weicht die Haut auf und kann die Wundheilung einschränken. Dusche stattdessen und lasse am besten das Wasser nur darüber laufen. Nach etwa drei Tagen kannst du ein mildes Duschgel nutzen. Hier eignet sich beispielsweise die pH5 Feuchtigkeitsbewahrende Waschlotion von Eucerin, da sie den natürlichen pH-Wert stabilisiert und gleichzeitig die hauteigene Schutzfunktion beibehält.
Die ideale Tattoopflege: Von der Vorbereitung auf ein Tattoo bis zur Heilung
Ein Tattoo sollte nicht nur direkt nach dem Stechen gepflegt, sondern auch langfristig vor Sonnenbrand geschützt werden.
Ein neues Tattoo bedeutet Pflege – nicht nur als Nachsorge für einen guten Heilungsprozess. Auch vorbereitend kann es sinnvoll sein, die Hautpartie in der Pflegeroutine gesondert zu behandeln und mit intensiver Pflege eine Grundlage für das frische Tattoo zu schaffen. Was zu beachten ist:
Der passende Zeitpunkt: Eine frische Tätowierung sollte unbedingt vor einem Sonnenbrand und generell direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Der Herbst und der Winter bieten sich daher eher für eine neue Tätowierung an.
Planung und Vorbereitung für ein Tattoo: Auch wenn du deinem Tattoo die beste Pflege nach dem Stechen gibst – das Tätowieren selbst ist besonders entscheidend. Wähle ein professionelles Tattoo-Studio, das Wert auf eine gute Beratung, eine hohe Qualität und vor allem die Hygiene legt.
In der Regel findet unmittelbar vor dem Tattoo-Termin ein Beratungsgespräch für die genaue Stelle und das Motiv statt. Du kannst deine Haut in der Körperregion im Vorfeld bereits pflegen: Creme die Hautstelle in den Tagen vor dem Termin gut ein. Bei trockenen Hautstellen kann ein Peeling zusätzlich vorbereiten.
Tattoopflege nach dem Stechen: Die richtige Pflege eines frischen Tattoos ist entscheidend für einen komplikationsfreien Heilungsprozess und ein optimales Endergebnis. Oft geben Tattoo-Studios eine Pflegeanleitung mit. Unmittelbar nach dem Stechen wird die tätowierte Hautstelle desinfiziert und abgedeckt, um eine Verschmutzung mit Keimen zu vermeiden. Bei einer einfachen Folie kann der Schutz bereits nach knapp drei Stunden entfernt werden, um Luft an die Hautpartie zu lassen. Anders ist es bei einer atmungsaktiven Spezialfolie, die einige Tätowiererinnen und Tätowierer nutzen. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Second-Skin-Folie, die wie eine zweite Haut aufliegt und für mehrere Tage Schutz bietet. Warnzeichen wie starke Schwellungen oder allergische Reaktionen der Haut solltest du unbedingt mit einer Ärztin oder einem Arzt abklären.
Tattoo Nachsorge: Langfristige Pflege für dein neues Tattoo
Eine konsequente Tattoopflege ist ein fortlaufender Prozess. Eine gute dauerhafte Hautpflege-Routine ist nicht nur wichtig für die allgemeine Hautgesundheit – sie hilft auch, das Tattoo über Jahre hinweg gesund zu erhalten. Die Farben strahlen über Jahre und die Linien deines Tattoos verlaufen nicht. Zudem kannst du das Tattoo so vor äußeren Einflüssen wie schädigender UV-Strahlung und der dadurch angestoßenen Hautalterung (Photoaging) schützen.
Aber ab wann ist Sonnencreme zusätzlich zur Pflege auf einem neuen Tattoo erlaubt?
Ärztin Dr. Simone Presto erklärt: "Nach Wiederherstellung der Hautbarriere dürfen kosmetische Pflegeprodukte, einschließlich Sonnenschutzmittel verwendet werden." Sie betont: "Gerade ein Sonnenschutz ist wichtig, da Tattoofarben unter Einwirkung der Sonnenstrahlung verblassen können."
Egal, wie groß die Tätowierung ist – direkte Sonneneinstrahlung kann die Haut schädigen und die Farbintensität des Tattoos beeinträchtigen. Ein frisch gestochenes Tattoo darf also nicht in die Sonne. Außerdem ist eine geeignete Tattoo-Sonnencreme essenziell. Dafür eignet sich beispielsweise die Sun Allergy Protect Sun Gel-Creme LSF 50+ von Eucerin. Sie kombiniert einen hohen UVA- und UVB-Schutz mit Anti-Ocidantien. Die leichte, nicht fettende Formel schützt frisch vor Hautschäden durch Sonnenlicht und hilft gleichzeitig, allergischen Reaktionen vorzubeugen.
Durch eine ganzheitliche Pflege kannst du langfristig dafür sorgen, dass dein Tattoo nicht nur als Kunstwerk, sondern auch als Teil deiner Haut optimal geschützt bleibt.