Pickel am Kinn – Ursachen erkennen und unreiner Haut vorbeugen

Pickel am Kinn sind eine häufige Erscheinung. Wer anfällig für Akne oder unreiner Haut ist, kennt für gewöhnlich auch die unangenehmen Entzündungen in der unteren Gesichtshälfte.

Häufig zeigen sich Unreinheiten am Kinn zunächst in Form von Mitessern, aus denen sich größere Pickel entwickeln können.

Grundsätzlich entstehen Pickel als Folge einer übermäßigen Talgproduktion (Seborrhö) in Kombination mit einer erhöhten Produktion von Hornzellen (Hyperkeratose) und einer reduzierten Abschuppung der oberen Hautschicht. Dadurch staut sich in den Talgausgängen zu viel Sebum (Talg), das nicht abfließen kann. In der Folge verstopfen die Talgdrüsenausführungsgänge und es kommt zu schmerzhaften Entzündungen, die sich in Form von Pickeln bemerkbar machen.

Nicht selten treten auch sogenannte unterirdische Pickel am Kinn auf, die eine verkapselte Entzündung in den tieferen Hautschichten darstellen und besonders schmerzhaft sein können. Durch die zunehmende Talgproduktion wird der Entzündungsprozess unter der Haut gefördert und der Pickel wächst unterirdisch, was als Schmerz wahrnehmbar wird. Charakteristisch für unterirdische Pickel ist, dass sie bereits spürbar sind, bevor sie an der Oberfläche sichtbar werden.

Achtung: Auch wenn es schwerfällt – Pickel sollten nicht ausgedrückt, sondern in Ruhe gelassen werden. Denn dadurch kann sich nicht nur die Entzündung verschlimmern und die Heilung verzögert werden – durch die Verletzung der Haut können auch Narben zurückbleiben.

Es gibt verschiedene Ursachen, die für die Entstehung von Pickeln am Kinn verantwortlich sein können. Zu den häufigsten zählen Akne, hormonelle Veränderungen oder Stress. In manchen Fällen kann den Hautunreinheiten am Kinn auch eine Stoffwechselstörung zugrunde liegen, was im Verdachtsfall ärztlich abgeklärt werden sollte.

Hormonelle Veränderungen

Vor allem Androgene, also männliche Geschlechtshormone, fördern die Talg- und Hornzellenproduktion, was unter anderem die Entstehung von Pickeln am Kinn begünstigt. Wenn der Hormonspiegel aus dem Gleichgewicht gerät, zeigt sich dies häufig am vermehrten Auftreten von Hautunreinheiten. Insbesondere der weibliche Körper unterliegt immer wieder natürlichen Hormonveränderungen, etwa während des monatlichen Zyklus‘, einer Schwangerschaft oder den Wechseljahren. Auch hormonelle Verhütungsmittel können Einfluss auf das Erscheinungsbild der Haut haben, etwa nach dem Absetzen der Anti-Baby-Pille.

Akne vulgaris oder Akne tarda

Pickel am Kinn treten häufig im Zusammenhang mit einer der verschiedenen Akneformen auf. Vor allem während der Pubertät und im jungen Erwachsenenalter leiden viele Menschen an der gewöhnlichen Akne (Akne Vulgaris), da in diesem Alter vermehrt Androgene produziert werden. Die Haut reagiert in diesem Alter besonders empfindlich auf die im Blut zirkulierenden Hormone. Bei Akne im Erwachsenenalter handelt es sich meist um sogenannte Spätakne (Akne tarda), die eine häufige Ursache für Pickel am Kinn ist. Frauen leiden besonders oft darunter – etwa 75 -85% der von Spätakne betroffenen Menschen sind weiblich.¹ Typisch für Akne tarda ist, dass in der U-Zone, also an Hals, Kieferpartie und Kinn Pickel auftreten.

Falsche Hautpflege

 Es ist ein Akne-Mythos, dass unreine Haut am Kinn durch unzureichende Hautpflege hervorgerufen wird. Dennoch hilft eine tägliche Hautpflegeroutine im Gesicht, Pickeln vorzubeugen und unterstützt die Haut dabei, ihre natürliche Schutzfunktion aufrechtzuerhalten. Akne am Kinn ist nicht mit der sogenannten Stewardessen Krankheit (periorale Dermatitis) zu verwechseln, die vor allem durch Überpflegung der Haut entsteht. Da sie sich durch Rötungen, Papel und Pusteln bemerkbar macht, kann sie aber leicht verwechselt werden. Mit Akne hat sie jedoch nichts zu tun - stattdessen handelt es sich um eine Rosazea-ähnliche Erkrankung der Haut.

Stress

Auch Stress kann Hautunreinheiten begünstigen und vermehrt zu Pickeln am Kinn führen. Langfristige mentale und seelische Belastungen können sich bei manchen Menschen mit Pickeln bemerkbar machen. Genügend Ausgleich und Entspannungstechniken wie Meditation oder progressive Muskelentspannung können bei Alltagsstress helfen und sich positiv auf das Hautbild auswirken.

Ernährung und ungesunder Lebensstil

Es gibt Hinweise darauf, dass die Ernährung Auswirkungen auf das Erscheinungsbild der Haut hat. So stehen Nahrungsmittel mit einem hohen Glykämischen Index (Zucker, Weißmehl), Milchprodukte und gesättigte Fettsäuren im Verdacht, die Entstehung von Pickeln zu begünstigen. Auch Rauchen und Alkohol können Hautunreinheiten verursachen. Ein gesunder Lebensstil, viel Sport und eine ausgewogene Ernährung hingegen fördern eine gesunde und widerstandsfähige Haut.

Einer der hilfreichsten Tipps gegen Pickel am Kinn, ist eine passende Pflegeroutine. Wenn sie gut auf den individuellen Hauttyp und Hautzustand abgestimmt ist, hilft sie dabei, unreiner Haut am Kinn vorzubeugen und bestehende Pickel effektiv zu bekämpfen. Dabei sollte die tägliche Pflege stets aus zwei Schritten bestehen: Reinigen und Pflegen.

Achtung: Wenn Pickel am Kinn zu einer Akne vulgaris gehören, kann eine arzneiliche Therapie notwendig sein. Die Pflegetipps können auch therapiebegeleitend angewendet werden und den Therapieprozess zusätzlich unterstützen.

Wichtig ist, dass die verwendeten Produkte nicht komedogen sind, also die Entstehung neuer Pickel nicht fördert. Zudem haben sich milde und nicht fettende Produkte bei der Bekämpfung von Hautunreinheiten bewährt. Die Produktserie DERMOPURE von Eucerin wurde extra für die Bedürfnisse von unreiner Haut entwickelt, weshalb sie auch bei Pickeln am Kinn sehr gut geeignet ist. Mit den enthaltenen Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel Salicylsäure (befreit verstopfte Poren) und Lactat (löst Verhornungen), wird den Symptomen von Akne und unreiner Haut entgegengewirkt und langfristig vorgebeugt.

Zur Reinigung bietet sich das DERMOPURE Reinigungsgel an, das die Haut sanft von Schmutz, Make-up Resten und überschüssigem Talg befreit. Besonders effektiv wirkt es in Kombination mit dem DERMOPURE Gesichtstonic, das mit seiner antibakteriellen Formel der Entstehung weiterer Unreinheiten vorbeugt. Um starker Verhornung entgegenzuwirken und die obere Hautschicht bei der Abschuppung zu unterstützen, kann zudem in regelmäßigen Abständen ein Peeling wie das DERMOPURE Waschpeeling in die Routine integriert werden.

Für die anschließende Pflege eignet sich zum Beispiel das DERMOPURE Schützendes Fluid LSF 30. Mit seiner mattierenden Formel sorgt es für ein ebenmäßiges Hautbild ohne Glanz. Der integrierte Lichtschutzfaktor schützt die empfindliche Gesichtshaut vor UV-Strahlung und beugt darüber hinaus der Verdunkelung von Pickelmalen vor, einer sogenannten postinflammatorischen Hyperpigmentierung.

An manchen Stellen im Gesicht wirken Hautunreinheiten besonders auffällig, zum Beispiel auf der Nase oder auch am Kinn. Pickel werden optisch dort als sehr störend empfunden. Der DERMOPURE Abdeckstift hilft dabei, Pickel und Pickelmale unauffällig zu kaschieren und fördert mit der enthaltenen Salicylsäure zudem die Heilung.

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

¹ Zeichner et al., J Clin Aesthet Dermatolog., 2017; 10 (1): 37-46 and Holzmann, Sharkery, Skin Pharmacol Physiol 2014; 27: 3-8