Nahaufnahme vom Haaransatz eines Mannes mit schwarzem Haar und deutlich sichtbarer Tinea capitis.

Pilz auf der Kopfhaut: Ursachen, Symptome und was du jetzt tun solltest

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Pilz auf der Kopfhaut ist eine ansteckende Infektion der Haarfollikel, die Juckreiz, Schuppen, Entzündungen und teilweise Haarausfall verursachen kann.
  • Pilz auf der Kopfhaut wird mit antimykotischen Shampoos und Tabletten behandelt. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um Komplikationen wie Narbenbildung oder dauerhaften Haarverlust zu verhindern.
  • Um Kopfhautpilz vorzubeugen und Rückfälle zu vermeiden, solltest du auf eine konsequente Hygiene und Pflege achten und milde, feuchtigkeitsspendende Shampoos nutzen.

Was ist Tinea capitis oder Kopfhautpilz?

Bei einem Pilz auf der Kopfhaut, auch als Tinea capitis bezeichnet, sind neben der Haut vor allem die Haarfollikel – also Strukturen, die die Haarwurzeln umgeben und das Haar in der Haut verankern – von einer Infektion betroffen. Diese wird durch Fadenpilze (Dermatopythen) verursacht, die in warmen, feuchten Umgebungen gedeihen.

Dermatopythen befallen Haut, Haare oder Nägel und verursachen ringförmige, oft juckende Hautveränderungen. Kinder sind häufiger betroffen, aber auch bei Erwachsenen kann ein Kopfhautpilz entstehen. Mit einer frühzeitigen Diagnose und mit entsprechender Behandlung und Pflege kannst du den Kopfhautpilz schnell wieder loswerden. Bleibt die Infektion unbehandelt, kann der Pilz auf der Kopfhaut zu Haarausfall und Entzündungen der tiefen Hautschichten führen.

3 mögliche Ursachen für eine Pilzinfektion auf der Kopfhaut

Die häufigsten Auslöser bei Kopfhautpilz sind:

Kontakt mit infizierten Personen:

Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, übermäßiger Schweißbildung oder Hautverletzungen sind besonders anfällig für Pilzinfektionen. Früher bezeichnete man den Kopfhautpilz auch als Ringerpilz, da er sich leicht bei direktem Körperkontakt verbreitet.

Kontaminierte Gegenstände:

Kämme, Handtücher oder Hüte können eine Infektionsquelle sein. Die häufigsten Erreger sind Hautpilze aus den Gattungen Trichophyton und Microsporum. Durch diese sogenannten Dermatophyten erfolgt eine Ansteckung leicht über gemeinsam genutzte Gegenstände – zum Beispiel in Fitnessstudios, Schwimmbädern oder Friseursalons.

Die Frage „Kann ich Kopfhautpilz beim Friseur bekommen?“ lässt sich also leicht beantworten: Sind Materialien wie Scheren, Kämme oder Rasierer nicht gut desinfiziert, können Pilzinfektionen übertragen werden.

Kontakt mit infizierten Tieren:

Die Hauptüberträger sind Haustiere, insbesondere Katzen und Meerschweinchen.

Wie erkenne ich einen Pilz auf der Kopfhaut?

Ein Pilzbefall hat unterschiedliche Symptome – je nach Schweregrad und Art der Pilzinfektion. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Juckreiz, Haarhausfall und rote Flecken: Eine Pilzinfektion der oberen Hautschicht verursacht oft kreisrunde, klar abgegrenzte Hautstellen, in denen die Haare ausfallen. Auf der Kopfhaut zeigt sich ein entzündlicher Ausschlag mit Schuppen und juckender Kopfhaut.
  • Pusteln und Krustenbildung: Bei schwereren Verläufen entstehen eitrige Pusteln oder gelbliche Krusten auf der Kopfhaut. Die sind häufig ein Zeichen für eine zusätzliche bakterielle Infektion. Begleitend können allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber und Müdigkeit auftauchen.

Wenn du den Verdacht hast, an einem Pilz auf der Kopfhaut erkrankt zu sein, lass dich zeitnah ärztlich untersuchen. Der Dermatologe oder die Dermatologin untersuchen bei der Diagnose die betroffenen Hautstellen und Haare und entnehmen häufig eine Probe der Schuppen oder Haare, um sie im Labor mikroskopisch zu untersuchen oder zu kultivieren. So lässt sich der genaue Erreger bestimmen und die Behandlung darauf abzustimmen. Eine frühe Diagnose hilft, die Infektion einzudämmen und den Heilungsprozess zu beschleunigen.

In der Regel heilt Tinea capitis bei frühzeitiger Behandlung ohne bleibende Schäden oder Narbenbildung ab. Bei einer langwierigen oder schweren Infektion können allerdings Narben und kahle Stellen zurückbleiben.

3 Maßnahmen: Kopfhautpilz effektiv behandeln

Bei der Behandlung von Pilz auf der Kopfhaut werden Medikamente eingenommen und parallel bestimmte Shampoos oder Cremes angewendet.
Diese drei Maßnahmen helfen dir bei einer schnellen und effektiven Kopfhautpilz-Behandlung:
  • Antipilz-Shampoos: Spezielle Shampoos mit antimykotischen (pilzhemmenden) Inhaltsstoffen, helfen dir die Kopfhaut zu reinigen und den Pilz abzutöten.
  • Hygiene: Es ist wichtig, dass du während der Behandlung regelmäßig Kämme und Bürsten desinfizierst oder austauscht, um eine erneute Infektion zu vermeiden. Handtücher, Kleidung und Bettwäsche solltest du bei mindestens 60 Grad waschen.
  • Antimykotische Tabletten: Bei schweren Verläufen der Pilzinfektion kann ein Arzt oder eine Ärztin auch zu einer systemischen Behandlung raten. Häufig werden antimykotische Medikamente über einen Zeitraum von meist mehreren Wochen eingenommen, um die Infektion im Körper zu bekämpfen.
Bild einer Frau von hinten, die sich mit beiden Händen die Kopfhaut mit Shampoo einschäumt.
Bei der Haarwäsche können spezielle Shampoos mit antimykotischen Wirkstoffen helfen, den Kopfhautpilz einzudämmen.

So kannst du Kopfhautpilz vorbeugen

Mit einer guten Hygiene und Pflege der Kopfhaut kannst du einem Pilz auf der Kopfhaut vorbeugen. Dafür eignen sich einige unserer Produkte.

Wasche dir regelmäßig Haare und Kopfhaut mit einem sanften Shampoo. Das Eucerin DermoCapillaire Kopfhautberuhigendes Shampoo ist ideal für die Pflege strapazierter und juckender Kopfhaut. Die Wirkstoffe Urea und Lactat als hauteigene Feuchthaltefaktoren können den Juckreiz lindern und die Kopfhaut mit Feuchtigkeit versorgen.


Das DermoCapillaire pH5 Shampoo ist die richtige Pflege für sehr empfindliche Kopfhaut und stärkt den natürlichen Säureschutzmantel der Haut, was besonders bei der Behandlung von Pilz auf der Kopfhaut wichtig ist. Reinfektionen werden so verhindert und die Heilung der betroffenen Areale kann schneller vonstatten gehen.

Die perfekte Ergänzung nach dem Haarewaschen ist das DermoCapillaire Urea Kopfhautberuhigende Intensiv-Tonikum. Es spendet der Kopfhaut langanhaltende Feuchtigkeit und unterstützt den Körper bei der Heilung von kleinsten Entzündungen.

Weitere Tipps, die die Heilung von Kopfhautpilz unterstützen können:

  • Saubere Alltagsprodukte: Vermeide die gemeinsame Nutzung von Kämmen, Bürsten und ähnlichen Alltagsprodukten mit Freunden und Freundinnen oder Familienmitgliedern.
  • Richtige Haarpflege: Wasche deine Haare nicht zu oft und pflege deine Kopfhaut richtig: Zu häufiges Waschen mit hautunverträglichen Shampoos können die Hautbarriere der Kopfhaut schädigen, was die Wahrscheinlichkeit einer Pilzinfektion erhöht. Verwende Pflegeprodukte mit milden Waschmitteln.
  • Vermeide Hitze auf der Kopfhaut: Zu heiße Temperaturen unter der Dusche oder das Föhnen auf höchster Stufe solltest du vermeiden, damit deine Kopfhaut geschont und weniger strapaziert wird
  • Vorsicht im Umgang mit Haustieren: Da Tiere, insbesondere Katzen und Meerschweinchen, Überträger von Pilzinfektionen sein können, sollten Haustiere bei Verdacht auf eine Infektion mit Pilzen tierärztlich untersucht werden.
  • Anwendung von Hausmitteln: Wende keine Hausmittel auf deiner Kopfhaut an, ohne diese mit deinem Arzt oder deiner Ärztin vorher abzusprechen. Die meisten Hausmittel können bei Pilz auf der Kopfhaut mehr schaden als helfen. Mittel wie ätherische Öle, Essig oder Natron reizen die empfindliche Kopfhaut zusätzlich.

Eine Pilzinfektion auf dem Kopf ist unangenehm, aber behandelbar. Entscheidend sind eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Behandlung, um die Ausbreitung zu stoppen und mögliche Langzeitschäden wie dauerhaften Haarverlust zu vermeiden. Wenn du auf eine gute Pflege achtest und den Kontakt mit infizierten Personen oder Tieren meidest, ist das Risiko für Kopfhautpilz deutlich geringer.

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