Eine junge Frau hält ihr Baby in die Luft, das einen Sonnenhut und lange Kleidung trägt.

Sonnenschutz für Babys – so bleibt die zarte Haut gesund

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Das Wichtigste in Kürze:

  • In den ersten 12 Monaten sollte dein Baby vollständig vor direkter Sonnenstrahlung geschützt werden.
  • Auch später sollte dein Kleinkind nie ohne Sonnenschutz der Sonne ausgesetzt sein - achte auf die richtige Sonnencreme und die passende Kleidung.
  • Treten Symptome wie Fieber oder Blasenbildung nach einem Aufenthalt in der Sonne auf, sollte eine Arztpraxis aufgesucht werden.

Warum ist für Babys ein Sonnenschutz so wichtig?

 Ein Baby von hinten auf dessen Rücken eine Sonne aus Lotion gemalt wurde. Im Hintergrund ist Wasser zu sehen.
Der Sonnenschutz bei Babys darf nicht vernachlässigt werden, damit die Haut gesund bleibt.

Die dünne Haut von Babys ist sehr empfindlich und muss daher besonders gut vor UV-Strahlen geschützt werden. Bereits eine kurze Sonneneinstrahlung kann zu Sonnenbrand führen und langfristige Hautschäden verursachen, da die hauteigenen Schutzmechanismen noch nicht vollständig entwickelt sind. Die Baby- und Kinderhaut ist noch nicht in der Lage, schnell und ausreichend Pigmente, die als natürlicher Eigenschutz fungieren, zu produzieren und UV-Schäden zu heilen. Dieser körpereigene Schutz entwickelt sich erst in den ersten Lebensjahren.

Sicher durch den Sommer: Tipps für Eltern

  • Sonnenschutz bei Neugeborenen muss ernst genommen werden: Meide in den ersten 12 Monaten mit deinem Baby die Sonne komplett und halte dich ausschließlich im Schatten auf.
  • Dein Kinderwagen sollte bei Spaziergängen unbedingt mit einem Sonnenverdeck ausgestattet sein.
  • Es wird empfohlen, bis zum Kindergartenalter praller Sonne aus dem Weg zu gehen.
  • Die Kleinen sollten sich während der Mittagssonne nicht im Freien aufhalten, da die Sonneneinstrahlung zwischen 11 und 15 Uhr am stärksten ist.

Achtung: Etwa 80% aller Sonnenschädigungen werden im Kinder- und Jugendalter verursacht.¹ Sonnenbrände, aber auch schon leichte Rötungen, sollten daher unbedingt verhindert werden.

Sonnenschutz für Babys: die richtige Kleidung

Der Arm eines Babys wird mit einer Lotion eingecremt.
Ab einem Alter von 3 Monaten darf Sonnencreme für Babys verwendet werden.

Da die empfindliche Haut von Säuglingen in den ersten Monaten noch nicht mit Sonnenschutzmittel eingecremt werden sollte, spielt die Kleidung beim Sonnenschutz für Babys eine entscheidende Rolle. Denn auch im Schatten dringen schädliche UV-Strahlen auf die Babyhaut.

Die richtige Kleidung bietet den wirksamsten Schutz vor UV-Strahlung und sollte folgende Eigenschaften erfüllen:

  • Langärmlige Oberteile und lange Hosen:

Diese bedecken die sensible Haut und minimieren die direkte Sonneneinstrahlung. Die Kleidung sollte möglichst luftig und nicht zu eng sitzen, um einen Hitzestau zu vermeiden.

  • Dicht gewebte Stoffe:

Dicht gewebte Stoffe mit kräftigen Farben lassen weniger UV-Strahlen hindurch als leichte, transparente Kleidung.

  • UV-Schutzkleidung:

Speziell entwickelte Kleidung mit UV-Schutzfaktor (UPF) bietet zusätzlichen Schutz. Ein UPF-Wert von 50+ blockiert beispielsweise 98% der UV-Strahlen. Wenn sich das Baby im Wasser aufhält, sollte zudem unbedingt eine UV-Schutz-Badekleidung angezogen werden.

Neben der passenden Ober- und Unterbekleidung gehören außerdem ein Sonnenhut, Socken und eine Sonnenbrille zum umfassenden Schutz.

  • Sonnenhut

Ein Sonnenhut ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Sonnenschutzes bei Babys. Er sollte eine breite Krempe haben, um das Gesicht, den Nacken, die Ohren und den Kopf ausreichend zu schützen.

  • Socken

Die Füße werden häufig unterschätzt, wenn es um Sonnenschutz bei Säuglingen und Kleinkindern geht - sollten aber nicht vernachlässigt werden. Leichte Söckchen oder geschlossene Schuhe verhindern Sonnenbrand an den Füßen.

  • Sonnenbrille

Eine kindgerechte Sonnenbrille mit einem UV-Filter schont die Augen vor den Auswirkungen der Sonnenstrahlen und sollte an sonnigen Tagen nicht fehlen. Denn eine extreme UV-Belastung kann zu schmerzhaften Entzündungen der Horn- und Bindehaut führen.

Die passende Sonnencreme für Babys

Während Kleidung die wirkungsvollste Maßnahme zum Sonnenschutz für Babys bleibt, ist Sonnencreme – aufgrund der sensiblen Babyhaut allerdings erst ab einem Alter von 3 bis 6 Monaten – eine notwendige Ergänzung für unbedeckte Hautstellen, falls sich dein Baby doch mal in der Sonne aufhalten sollte. Aber nicht jede Sonnencreme ist für die empfindliche Haut von Säuglingen geeignet.

Bei Sonnencreme für Babys sollte auf folgendes geachtet werden:

  • Inhaltsstoffe:

Alkohol und Parfum können die zarte Babyhaut reizen. Die Sensitive Protect Kids Sun Gel-Creme LSF 50+ von Eucerin ist frei von diesen Inhaltsstoffen und extra für die empfindliche Haut entwickelt worden und kann ab einem Alter von 3 Monaten verwendet werden.

  • Lichtschutzfaktor (LSF):

Die Sonnencreme sollte einen hohen Lichtschutzfaktor enthalten. Ein LSF 50+ bietet den bestmöglichen Schutz vor UV-Strahlen.

  • Textur:

Besonders beim Spielen im und am Wasser sollte auf die Wasserfestigkeit der Sonnencreme geachtet werden, um den Schutz auch beim Planschen aufrechtzuerhalten. Das Sensitive Protect Kids Sun Spray LSF 50+ von Eucerin eignet sich optimal für den sicheren Spaß im Wasser, ist parfumfrei und lässt sich darüber hinaus besonders leicht auftragen.

Die richtige Anwendung von Sonnencreme bei Babys

Eine Babyhand, die gerötet ist, liegt in der Hand einer erwachsenen Person.
Schon eine leichte Rötung kann für empfindliche Babyhaut gefährlich werden.

Um den optimalen Sonnenschutz für Babys zu gewährleisten, sollte die Sonnencreme richtig aufgetragen werden. Verwende eine ausreichende Menge an Creme und trage diese großzügig auf. Auch sollte dein Baby bereits 30 Minuten vor dem Aufenthalt im Freien mit Sonnenschutzmittel eingecremt werden, damit dieses optimal einziehen kann. Mindestens alle 2 Stunden, aber auch nach jedem Mal Baden oder nach starkem Schwitzen sollte die Creme erneut aufgetragen werden. Die Nase, Ohren, Hände und Füße sind in höherem Maße gefährdet und sollten daher gründlich eingecremt werden.

Der UV-Index kann hierbei als hilfreicher Indikator dienen. Er gibt die Stärke der Sonneneinstrahlung an und ist ein wichtiger Faktor, wie ausgeprägt Sonnenschutz erforderlich ist. Denn auch wenn der Himmel bedeckt ist, dringen UV-Strahlen bis zur Haut durch.

Für Sonnenschutz bei Babys gilt: Bereits ab einem UV-Index von 3 ist häufiges und gewissenhaftes Eincremen notwendig.

SOS: Was ist zu tun bei Sonnenbrand?

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass Babys einen Sonnenbrand bekommen – sei es durch unbemerkt reflektierte UV-Strahlen, zu lange Aufenthalte im Freien oder ein unzureichender Sonnenschutz der Säuglinge. Da die Haut von Babys extrem empfindlich ist, kann selbst eine leichte Rötung auf ernste Hautschäden hindeuten.

Ein Sonnenbrand bei Kindern äußert sich je nach Schweregrad in verschiedenen Symptomen. Besonders wichtig zu wissen ist, dass Babys oft erst spät auf Sonnenbrand reagieren, da ihr Hautschutzmechanismus noch nicht ausgereift ist. Eltern sollten daher auf folgende Anzeichen achten:

  • Leichte Rötung der Haut – die betroffenen Stellen fühlen sich warm an und reagieren verstärkt auf Berührung.
  • Schwellung oder Hautreizungen – die Haut kann spannen oder jucken.
  • Unruhe und Weinen – Babys fühlen sich unwohl, werden quengelig oder schlafen schlechter.
  • Fieber oder Blasenbildung – dies sind Anzeichen eines schwereren Sonnenbrands und erfordern eine ärztliche Behandlung.

Sobald ein Sonnenbrand bemerkt wird, ist schnelles Handeln gefragt, um die Haut zu beruhigen und weitere Schäden zu verhindern. Hier sind einige wichtige Maßnahmen, die du ergreifen solltest, wenn du die oben genannten Anzeichen bemerkst:

1. Sofort aus der Sonne!

Das Baby sollte umgehend in den Schatten oder in einen kühlen Innenraum gebracht werden, um eine weitere Schädigung der Haut zu vermeiden.

Haut sanft kühlen Ein weiches, in kühles Wasser getränktes Tuch kann auf die betroffenen Hautstellen gelegt werden. Auch lauwarme Bäder helfen, die Haut zu beruhigen. Achtung: Es sollte kein eiskaltes Wasser oder Eispackungen verwendet werden – das kann die Haut zusätzlich reizen.

2. Flüssigkeitszufuhr sicherstellen

Sonnenbrand kann dazu führen, dass der Körper Flüssigkeit verliert. Häufigeres Stillen oder vermehrtes Trinken hilft, einer Dehydrierung vorzubeugen.

3. Haut sanft pflegen

Nach dem Kühlen können spezielle After-Sun-Produkte für Babys helfen, die Haut zu beruhigen. Auf fettige oder ölige Cremes sollte verzichtet werden, da sie die Wärme in der Haut einschließen und den Heilungsprozess verlangsamen können.

Babys & Sonne - alles Wichtige auf einen Blick

  • Kein Sonnenbad im 1. Lebensjahr
  • Immer im Schatten aufhalten und UV-Kleidung nutzen
  • Ab dem 3. Monat Sonnencreme mit LSF 50+ verwenden
  • Mittagssonne (11-15 Uhr) meiden
  • Sonnenbrand = sofort zum Arzt

Quellen:

¹Robinson, J. K., Rigel, D. S., & Amonette, R. A. (2000). Summertime sun protection used by adults for their children. Journal of the American Academy of Dermatology, 42(5), 746-753. https://doi.org/10.1067/mjd.2000.103984.

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