Nahaufnahme des Kopfes einer Frau, die mit der rechten Hand aus einer Pipette Öl auf ihre dunklen Haare aufträgt.

Trockene Kopfhaut mit Hausmitteln natürlich pflegen

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Woran erkenne ich trockene Kopfhaut?

Wenn deine Kopfhaut spannt, juckt und Rötungen entstehen, können das Hinweise darauf sein, dass sie zu trocken ist. Vielleicht bemerkst du auch trockene Hautschüppchen, die sich beim Bürsten lösen und herunterrieseln. Ein mattes, sprödes Aussehen der Haare kann ebenfalls ein Anzeichen dafür sein, dass deine Kopfhaut nicht genügend Feuchtigkeit liefert. Dann ist die richtige Pflege für deine trockene Kopfhaut gefragt – und passende Hausmittel oder Produkte, die dir dabei helfen.

Was sind die Ursachen für trockene Kopfhaut?

Frau in Skikleidung und mit hochgeschobener Skibrille, die ihr Gesicht in die Sonne hält. Im Hintergrund sind Berge und Schnee zu sehen.
Umwelteinflüsse wie trockene, kalte Luft oder Luftverschmutzung können trockene Kopfhaut fördern.

Trockene Kopfhaut kann viele Ursachen haben – neben Hauterkrankungen und Wechselwirkungen durch Medikamente spielt dabei vor allem die zunehmende, altersbedingte Trockenheit der Haut eine Rolle.

Auch ein Flüssigkeits- oder Nährstoffmangel, bei dem u. a. nicht ausreichend Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D oder Zink zugeführt werden, kann Trockenheit der Kopfhaut fördern. Seelischer Stress verstärkt die Symptome oft noch zusätzlich.

Aber auch äußere Faktoren haben einen bedeutenden Einfluss:

  • Klimafaktoren: Gerade im Winter ist unsere Haut besonders vielen strapazierenden Reizen ausgesetzt, wie trockene Heizungsluft oder kalten Außentemperaturen. Auch starker Wind und eine niedrige Luftfeuchtigkeit können dazu beitragen.
  • Falsche Pflege: Shampoos mit aggressiven Tensiden können die Hautbarriere beeinträchtigen.
  • Häufiges und zu heißes Haarewaschen und Föhnen kann die Trockenheit der Kopfhaut zusätzlich verschlechtern.

Es ist wichtig, zunächst die Ursache der Trockenheit zu bestimmen. Dadurch kannst du bekannte Triggerfaktoren meiden und gleichzeitig deine trockene Kopfhaut mit den passenden Hausmitteln behandeln, womit du die Symptome schnell in den Griff bekommst.

Hinweis: Wenn du unsicher bist, was deine Kopfhautbeschwerden auslöst, solltest du diese ärztlich untersuchen lassen.

5 Hausmittel gegen trockene Kopfhaut

Was der Körperhaut guttut, wirkt auch bei trockener Kopfhaut – viele Hausmittel kannst du daher anwenden, um trockene Haut im Allgemeinen zu lindern.

Wir haben fünf Rezepte für Haarmasken zum Selbermachen zusammengestellt, die deiner trockenen Kopfhaut Feuchtigkeit spenden, Irritationen beruhigen und die Hautbarriere stärken. Wende diese für ein optimales Ergebnis zwei- bis dreimal die Woche an.

Hinweis: Wenn du dir nicht sicher bist, ob du auf einen der Inhaltsstoffe empfindlich reagierst, teste diesen vorher auf einem kleinen Hautfleck (z. B. hinter dem Ohr).

1. Aloe Vera – Feuchtigkeit aus der Natur

Mehrere aufgeschnittene Stängel der Aloe-Vera-Pflanze, die übereinander liegen. Aus der Öffnung sieht man das Gel der Aloe Vera
Aloe Vera wirkt nicht nur lindernd auf der Haut, sondern auch als feuchtigkeitsspendendes Hausmittel bei trockener Kopfhaut.

Aloe Vera ist ein Klassiker in der Hautpflege. Es lindert Entzündungen und Hautirritationen und hilft zum Beispiel dabei, einen Sonnenbrand zu behandeln. Die zahlreichen Vitamine, Enzyme und Aminosäuren des Pflanzengels wirken aber nicht nur auf der Körperhaut, sondern auch auf trockener Kopfhaut: Aloe Vera hat einen beruhigenden Effekt und hilft, sie optimal mit Feuchtigkeit zu versorgen.

So wird Aloe Vera bei trockener Kopfhaut angewandt:

  1. Schneide ein frisches Aloe-Vera-Blatt auf und kratze das Gel mit einem Löffel heraus.
  2. Alternativ kannst du reines Aloe-Vera-Gel aus der Drogerie oder aus der Apotheke verwenden.
  3. Trage das Gel direkt auf die Kopfhaut auf und massiere es sanft ein.
  4. Lasse die Kur 30 Minuten einwirken und spüle sie anschließend mit lauwarmem Wasser aus.

Tipp: Für einen zusätzlichen Pflegeeffekt kannst du Aloe Vera mit etwas Honig mischen.

2. Olivenöl & Kokosöl – Pflege und Schutz vereint

Eine weiße Marmorfläche, auf der ein verschlossenes Fläschchen mit Olivenöl und eines mit Kokosöl zu sehen ist sowie eine braune geöffnete Ampulle, deren Pipette auf der Platte liegt. Im Hintergrund sieht man eine ganze sowie eine aufgeschnittene Kokosnuss. Links sieht man grüne Olivenbaumblätter.
Kokos- und Olivenöl spenden Feuchtigkeit und wichtige Fettsäuren und eignet sich optimal als Hausmittel für trockene Kopfhaut.

Pflanzliche Öle sind echte Multitalente für trockene Kopfhaut. Olivenöl ist reich an Vitamin E und Antioxidantien, die die Hautbarriere stärken und Feuchtigkeit spenden. Kokosöl enthält mittelkettige Fettsäuren, die tief in die Haut eindringen und Feuchtigkeit speichern. Es wirkt außerdem antibakteriell und antimykotisch, weshalb sich Kokosöl für trockene Kopfhaut und Schuppen ideal als Hausmittel eignet.

So gelingt die Kokos- und Olivenöl-Kur für trockene Kopfhaut:

  1. Erwärme zunächst zwei Esslöffel Kokosöl, bis es flüssig ist. Olivenöl brauchst du nicht vorzubereiten.
  2. Träufele, am besten mit einer Pipette, einige Tropfen Kokos- oder Olivenöl auf deine trockene Kopfhaut und massiere es mit kreisenden Bewegungen ein.
  3. Wickele ein Handtuch um den Kopf, um die Wirkung zu intensivieren, und lasse es mindestens 30 Minuten oder über Nacht einwirken. Denke hier daran, dein Kopfkissen mit einem Handtuch vor Fettflecken zu schützen.
  4. Spüle die Haare und das überschüssige Fett danach mit einem milden Shampoo aus.

Tipp: Kokosöl ist ideal bei Schuppen, während Olivenöl ein vielseitiges Hausmittel für empfindliche, trockene Kopfhaut bietet. Auch eine Honig-Olivenöl-Haarkur ist eine effektive Pflegeoption.

3. Honig – ein natürlicher Feuchtigkeitsspender

Ein Honiglöffel, von dem Honig in eine bereits mit Honig gefüllte Schale tropft.
Eine Honigmaske spendet Feuchtigkeit und wirkt antibakteriell.

Honig ist ein echter Allrounder: Er spendet nicht nur Feuchtigkeit, sondern wirkt auch antibakteriell und entzündungshemmend. Das macht ihn ideal als Hausmittel bei trockener und gereizter Kopfhaut.

So pflegt die Honig-Haarmaske deine trockene Kopfhaut:

  1. Vermische zwei Esslöffel Honig mit einem Esslöffel lauwarmem Wasser.
  2. Trage die Haarmaske auf die trockene Kopfhaut auf und massiere sie leicht ein.
  3. Wickele ein warmes Handtuch um den Kopf und lasse sie 20 Minuten einwirken.
  4. Spüle die Haare anschließend mit Wasser aus.

Tipp: Kombiniere Honig mit Aloe Vera oder Olivenöl für eine intensiv pflegende Haarmaske.

4. Haferflocken-Maske – Beruhigung und Pflege

Ein mit Haferflocken gefüllter Glasbehälter mit Holzdeckel steht auf einem weißen Untergrund vor einer weiß verputzten Wand. Daneben liegt ein Holzlöffel mit Haferflocken, einige davon lose um den Löffel verteilt.
Haferflocken beruhigen die Haut und eignen sich optimal als Hausmittel bei trockener Kopfhaut.

Haferflocken enthalten Beta-Glucane, die beruhigend auf die Haut wirken und sie mit Feuchtigkeit versorgen. Zusätzlich bieten sie eine schonende Reinigung, die die Haut nicht reizt – ideal als Hausmittel bei trockener Kopfhaut.

In vier Schritten zur beruhigenden Haarmaske:

  1. Mahle zwei Esslöffel Haferflocken zu einem feinen Pulver.
  2. Vermische das Pulver dann mit warmem Wasser, bis eine streichfähige Paste entsteht.
  3. Trage die Mischung auf deine Kopfhaut auf und lasse sie etwa 20 Minuten einwirken.
  4. Spüle die Haare gründlich aus, um alle Reste zu entfernen.

Tipp: Haferflocken eignen sich besonders gut als Hausmittel für trockene und empfindliche Kopfhaut, da sie sehr sanft wirken.

5. Eigelb-Haarkur – nährstoffreich und regenerierend

Darstellung einer Eigelb-Haarkur mit einee Schale mit Eigelb, einem Glas mit Honig und Honiglöffel sowie einem Fläschchen mit fliederfarbenem Lavendelöl. Nebendran sind Lavendelzweige drapiert, im Hintergrund liegt eine Bürste.
Eine Eigelb-Haarkur spendet Feuchtigkeit und hilft, die Hautbarriere zu regenerieren.

Eigelb bietet nicht nur als Nahrungsmittel viele wertvolle Inhaltsstoffe. Lecithin, Fettsäuren sowie Vitamin A und E spenden auch intensiv Feuchtigkeit und stärken die Hautbarriere. Außerdem unterstützt es die Regeneration gereizter und trockener Kopfhaut. Das Hausmittel wird für einen optimalen Effekt am besten mit Honig und Ölen gemischt.

So geht die Eigelb-Haarkur für trockene Kopfhaut:

  1. Trenne 1 Eigelb vom Eiweiß und gib es in eine Schüssel.
  2. Füge 1 Esslöffel Olivenöl oder Jojobaöl sowie 1 Teelöffel Honig zum Eigelb hinzu.
  3. Verrühre die Mischung gründlich, bis sie cremig ist.
  4. Trage die Hausmittel-Kur auf deine trockene Kopfhaut auf und massiere sie sanft ein.
  5. Lasse die Mischung etwa vier Stunden einwirken. Spüle die Haare anschließend gründlich mit lauwarmem, nicht zu heißem Wasser aus.

Tipp: Wenn du den Geruch der Eigelb-Haarkur als unangenehm empfindest, füge 2-3 Tropfen Lavendelöl hinzu oder spüle deine Kopfhaut anschließend mit Rosmarinwasser aus.

Welche Hausmittel solltest du bei trockener Kopfhaut vermeiden?

Eine Holztischplatte mit einem Glass Zitronen, von denen einige aufgeschnitten auf dem Tisch liegen, einer Tasse mit einer hellen Flüssigkeit und Ingwer
Nicht alle Hausmittel sind bei trockener Haut empfehlenswert: Zitrone oder Essig sollten lieber vermieden werden.

Nicht jedes Hausmittel eignet sich, um trockene Kopfhaut zu pflegen. Einige können – gerade bei empfindlicher oder gereizter Haut – die Symptome verschlechtern und sollten daher lieber nicht angewandt werden. Dazu zählen:

  • Zitronensaft: Obwohl für viele Anwendungszwecke empfohlen, ist Zitronensaft als Hausmittel für trockene Kopfhaut ungeeignet. Die Säure kann die Haut weiter austrocknen und reizen.
  • Backpulver: Dieses wirkt stark alkalisch und stört das natürliche pH-Gleichgewicht, wodurch trockene Kopfhaut sich verschlimmern kann.
  • Apfelessig: Apfelessig eignet sich hervorragend, um juckende Kopfhaut zu behandeln. Da er jedoch besonders im falschen Mischverhältnis reizend wirken kann, sollte Apfelessig bei empfindlicher, trockener Kopfhaut nicht als Hausmittel zur Anwendung kommen.

Wann solltest du spezielle Produkte statt Hausmittel bei trockener Kopfhaut verwenden?

In manchen Fällen reicht die Wirkung von Hausmitteln gegen trockene Kopfhaut nicht aus. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn du starke Symptome wie heftiger Juckreiz, übermäßige Schuppenbildung und Entzündungen hast oder wenn trotz regelmäßiger Behandlung mit Hausmitteln deine trockene Kopfhaut bestehen bleibt. Dann solltest du deine Beschwerden ärztlich abklären lassen.

Dahinter können Hauterkrankungen wie eine Neurodermitis der Kopfhaut, Schuppenflechte (Psoriasis) oder ein Pilzbefall stehen, die du mit speziell entwickelten Produkten effektiv behandeln kannst.

Auch bei anhaltend trockener, schuppiger Kopfhaut können Hausmittel an ihre Grenzen kommen. Eucerin hat dafür die speziellen DermoCapillaire Shampoos entwickelt.

Das DermoCapillaire Urea Kopfhautberuhigendes Shampoo sorgt in Verbindung mit dem DermoCapillaire Urea Kopfhautberuhigendes Intensiv-Tonikum für intensive Feuchtigkeit durch die Feuchthaltefaktoren Urea und Lactat. Die Pflege beruhigt trockene, juckende Kopfhaut und stärkt die Schutzfunktion der Haut.

Weitere Tipps gegen trockene Kopfhaut

Um trockener Kopfhaut langfristig vorzubeugen, kannst du zudem einige Gewohnheiten in deinen Alltag integrieren:

  • Sanfte Pflegeprodukte: Verwende milde Shampoos, die die Kopfhaut nicht unnötig reizen, wie das Eucerin DermoCapillaire Hypertolerant Shampoo. Eine schonende Reinigung, die Schmutz und Allergene entfernt sowie den pH-Wert der Kopfhaut wiederherstellt, ist ebenfalls empfehlenswert, z. B. mit dem DermoCapillaire pH5 Shampoo.
  • Flüssigkeitszufuhr: Achte darauf, genügend Flüssigkeit zu dir zu nehmen. Die genaue Menge hängt von deinem Gewicht ab, sollte am besten jedoch mindestens 2 Liter Wasser pro Tag betragen.
  • Trockenheit vermeiden: Schütze deine Kopfhaut im Winter vor trockener Luft, z. B. durch Luftbefeuchter, und trage eine Kopfbedeckung bei kalten Außentemperaturen.
  • Lauwarm baden: Vermeide heißes Wasser bei der Haarwäsche.
  • Entspannung: Reduziere Stress durch bewusste Pausen oder Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation.
  • Unterstützende Nahrungsmittel: Baue Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren und Zink in deine Ernährung ein, wie z. B. Nüsse, Fisch oder Avocados.

Deine tägliche Hautpflege

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