Frau trägt Glycolsäure-Peeling im Gesicht auf

Glykolsäure – Wirkung auf die Haut

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Überblick: Was ist Glykolsäure?

Glykolsäure gehört zu den natürlich vorkommenden Fruchtsäuren und wird aus Zuckerrohr gewonnen. Als Pflegewirkstoff findet man Glykolsäure in Kosmetikprodukten für unterschiedliche Hautbedürfnisse, wobei sie hier zur Gewährleistung von Sicherheit und Wirksamkeit ausschließlich in synthetischer Form verwendet wird. Fruchtsäuren oder auch AHAs (Alpha Hydroxy Acids) dringen tief in die oberste Hautschicht (Epidermis) ein, während BHAs (Beta Hydroxy Acids) eher an der Hautoberfläche und in den oberen Schichten der Epidermis wirken. Glykolsäure ist unter den AHAs die Fruchtsäure mit der kleinsten Molekülgröße. Das schafft den Vorteil, dass Pflegeprodukte mit Glykolsäure die Haut optimal durchdringen und in der Tiefe wirken können. Hier erfährst du, welche Wirkung Glykolsäure hat und für welche Hauttypen ein Produkt mit dem Wirkstoff geeignet ist.

Wirkung von Glykolsäure

Der Pflegestoff Glykolsäure ist vor allem für seinen keratolytischen (hornlösenden und abschuppenden) Effekt, sowie für seine komedolytische (mitesserlösende) Wirkung bekannt. Er ist oft als Teil eines Hydroxy-Komplexes in Pflegeprodukten für unreine, zu Akne neigende Haut oder alternde Haut enthalten. In frei verkäuflichen Kosmetikprodukten ist Glykolsäure in der Regel in einer Konzentration von 10 % enthalten. Medizinische Hautprodukte mit einer höheren Konzentration (z. B. zur Behandlung von unreiner, fettiger Haut) sind verschreibungspflichtig. Doch Glykolsäure kann auch bei vielen weiteren Hautproblemen eine positive Wirkung hervorrufen, insbesondere, wenn es in einem Peeling angewendet wird.

Glykolsäure-Peelings

Gesicht einer Frau, auf das ein Glycolsäure-Peeling aufgetragen wird
Ein chemisches Peeling mit Glycolsäure hilft, die Symptome vieler Hautprobleme zu reduzieren.

Ein Peeling mit Glykolsäure ist, anders als mechanische Peelings, oft deutlich sanfter zur Haut – selbst bei einer hohen Konzentration von bis zu 70 %. Solche Glykolsäure-Peelings dürfen allerdings ausschließlich bei einer professionellen dermatologischen Hautbehandlung angewendet werden. Doch auch in geringerer Konzentration ist Glykolsäure in Peelings für eine Vielzahl von Hautproblemen als Wirkstoff geeignet.

  • Rosazea: Bei der entzündlichen Hauterkrankung Rosazea entstehen Rötungen durch Mikroentzündungen in der Haut. Glykolsäure besitzt laut einer 1996 durchgeführten Studie eine antioxidative und antientzündliche Wirkung¹, durch die Rötungen gemindert und Entzündungen vorgebeugt werden kann. Ein nicht zu hoch konzentriertes Glykolsäure-Peeling ist bei einer bestehenden Rosazea in Kombination mit einer Pflege wie der Anti-Rötungen Beruhigende Pflege von Eucerin zu empfehlen.
  • Hyperpigmentierung: Als Bestandteil eines chemischen Peelings ist Glykolsäure wirksam bei der Behandlung von Hyperpigmentierungen wie Altersflecken.
  • Unreine Haut und Pickelmale: Auch zum Entfernen von Pickelmalen und bei der Behandlung von unreiner Haut mit Pickeln und Mitessern kann ein chemisches Glykolsäure-Peeling hilfreich sein.

Achtung: Ein chemisches Peeling mit AHAs wie Glykolsäure kann vorübergehend Rötungen und Reizungen verursachen und die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen.

Cremes mit Glykolsäure

Für die eigenständige Anwendung von Glykolsäure gibt es eine Reihe von Cremes und peelenden Pflegeprodukten, die du in der Drogerie oder Apotheke rezeptfrei kaufen kannst. Bei diesen beiden Hautveränderungen kannst du besonders von der Anwendung von Glykolsäure-Cremes profitieren:

Anwendung bei unreiner, zu Akne neigender Haut

Frau verteilt Glycolsäure-Creme auf der Wange
Cremes mit Glycolsäure wirken gegen Pickel und Hautunreinheiten.

Cremes mit Glykolsäure haben einen exfolierenden (abschuppenden) Effekt und können bei regelmäßiger Anwendung die Hauterneuerung fördern. Einen leicht peelenden Effekt hat zum Beispiel das DermoPure Hautbilderneuerndes Serum von Eucerin. Der 10 % Hydroxy Komplex mit Glykolsäure löst abgestorbene Hautschüppchen und unterstützt die Hautbilderneuerung. Insbesondere bei vergrößerten Poren, die leicht durch Schmutz und Talg verstopfen, kann dies zu einer Verbesserung des Hautzustands beitragen.

Anwendung bei Faltenbildung

Frau mit ersten Fältchen wendet Glycolsäure-Creme an  Titel: Glykolsäure-Anwendung bei erster Faltenbildung
Beim Auftreten erster Fältchen können Produkte mit Glykolsäure mildernd wirken.

Glykolsäure dringt tief in die Haut ein, was bei der Anwendung von Pflegeprodukten den Vorteil bringt, dass auch andere Wirkstoffe in tiefere Hautschichten transportiert werden. Das ist besonders bei Pflege zur Behandlung von ersten Fältchen und Falten hilfreich. Bei Eucerin ist Glykolsäure einer der Hauptbestandteile des Hyaluron-Filler + 3x Effect Porenverfeinerndes Serum. Das Serum verfeinert das Hautbild und mildert erste Fältchen ab der ersten Anwendung.

Auch das DermoPure Triple Effect Reinigungsgel enthält den Wirkstoff Glykolsäure. Es ist ein hochwirksames Reinigungsprodukt, das bei täglicher Anwendung durch seinen AHA/BHA/PHA-Säurekomplex Hautunreinheiten entgegenwirkt und tote Hautzellen ablöst, wodurch Pickelmale reduziert werden. Die Formel mit Salizyl- und Glykolsäure reinigt die Haut gründlich und reduziert Glanz. Zusammen mit dem DermoPure Triple Effect Serum und dem DermoPure Schützenden Fluid mit LSF 30 ergibt sich eine wirksame Hautpflegeroutine gegen Unreinheiten und Pickelmale.

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

¹ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8634805/

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